Nach schwachem Jahresstart zieht die Nachfrage bei Jenoptik im dritten Quartal 2025 wieder an. Zwar bleiben Umsatz und Ergebnis unter dem Vorjahr, doch der Photonik-Konzern sieht sich finanziell stabil aufgestellt und erwartet Umsatz und EBITDA-Marge 2025 am unteren Ende der Prognosespanne.
Jenoptik hat in den ersten neun Monaten 2025 einen Umsatz von 753,2 Mio. Euro erzielt, ein Rückgang um 7,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert von 815,1 Mio. Euro. Laut Vorstandschef Dr. Stefan Traeger hat sich die Nachfragedynamik im dritten Quartal verbessert, getragen vom Bereich Biophotonics. Dennoch blieb der Konzernumsatz unter dem Vorjahr, insbesondere aufgrund rückläufiger Geschäfte im Bereich Semiconductor & Advanced Manufacturing.
Die SBU Semiconductor & Advanced Manufacturing verzeichnete mit 314,9 Mio. Euro deutlich geringere Umsätze als im Vorjahr (371,2 Mio. Euro). Biophotonics steigerte den Umsatz um 13,4 Prozent auf 182,1 Mio. Euro. Metrology & Production Solutions fiel auf 139,0 Mio. Euro (Vorjahr: 156,7 Mio. Euro), während Smart Mobility Solutions um 13,7 Prozent auf 94,4 Mio. Euro zulegte. Regional stiegen die Erlöse in Amerika sowie im Mittleren Osten und Afrika, während Europa und Asien unter dem Vorjahresniveau blieben.
Das EBITDA sank in den ersten neun Monaten auf 131,8 Mio. Euro (Vorjahr: 160,6 Mio. Euro), die EBITDA-Marge lag bei 17,5 Prozent. Das EBIT fiel auf 72,9 Mio. Euro, das Konzernergebnis nach Steuern auf 47,0 Mio. Euro. Jenoptik reagierte mit einem Kostensenkungsprogramm, das sich laut Unternehmen in fortgeschrittener Umsetzung befindet.
Der Auftragseingang zog im dritten Quartal mit 304,5 Mio. Euro deutlich an. Insgesamt erreichten die Bestellungen nach neun Monaten 777,3 Mio. Euro, nahezu auf Vorjahresniveau. Der Auftragsbestand lag zum 30. September bei 658,9 Mio. Euro. Die Investitionen beliefen sich auf 58,3 Mio. Euro, nach 72,6 Mio. Euro im Vorjahr.
Der Free Cashflow vor Zinsen und Steuern stieg auf 84,6 Mio. Euro, die Eigenkapitalquote erhöhte sich auf 59,1 Prozent.
Für das Gesamtjahr 2025 erwartet Jenoptik Umsatz und EBITDA-Marge am unteren Ende der Prognosespanne. Die Investitionen sollen deutlich unter dem Vorjahreswert liegen. Trotz anhaltender Unsicherheiten in der Halbleiterindustrie und globaler Märkte rechnet der Vorstand für 2026 mit einer schrittweisen Verbesserung von Umsatz und Marge.