Atos-SE-Technikchef Philippe Vannier verwies auf die Entwicklung von Hochleistungsrechnern: Bis zum Jahr 2020 sei jedes Jahr mit einer Verdopplung des Leistungsvermögens zu rechnen. Dann dürften mindestens 15 Mrd. Objekte miteinander verbunden sein. „Wir haben keine Alternative, wir müssen Lösungen zur Datensicherheit finden“, sagte Vannier. Überwachungsstellen könnten zwar bereits den Datenverkehr verfolgen. Doch in der Verfolgung von Angriffen auf Datensysteme seien viele Stellen nicht so kreativ wie die Hacker. Vannier machte des Weiteren auf die Schwierigkeit aufmerksam, gute Datensicherheitsexperten zu rekrutieren. Die rund 8000 in Europa bereits tätigen Experten dürften schon bald nicht mehr ausreichen.
In der Diskussion herrschte Einigkeit, dass Datensicherheit längst nicht mehr ein Problem sei, das sich auf Software beschränken lasse. Der Leiter des Fraunhofer-Instituts für Mikrosysteme und Festkörper-Technologien (EMFT) und Moderator der Veranstaltung, Prof. Dr. Christoph Kutter, wies wie auch VDE-Vorstandsvorsitzender Ansgar Hinz darauf hin, dass sich das Problem der Datensicherheit auch zunehmend bei der Hardware stelle.
VDE-Chef Hinz betonte außerdem, dass in Gesellschaft und Wirtschaft das Bewusstsein für die Thematik geschärft werden müsse. Die Datenwelt werde zwar nicht immer komplizierter, jedoch komplexer. Komplexität managen, laute eine Vorgabe für die Schaffung abgestimmter Standards für verschiedene Sicherheitsebenen. Sei sich Europa uneinig, dann dürften andere Regionen schneller voranschreiten.
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