Sensor/Aktor-Punkt-zu-Punkt-Verbindung

TÜV Süd zertifiziert IO-Link-Safety-Spezifikation

11. August 2025, 17:43 Uhr | Andreas Knoll
Erste zertifizierte IO-Link-Safety-Produkte sollen in Kürze am Markt verfügbar sein.
© PNO

Die IO-Link-Community ist bei der Weiterentwicklung von IO-Link Safety einen großen Schritt vorangekommen: Der TÜV Süd hat die IO-Link-Safety-Spezifikation V1.1.4 geprüft und offiziell zertifiziert. Damit ist die Basis für die breite industrielle Nutzung der technologieoffenen Safety-Lösung gelegt.

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Die Zertifizierung durch eine unabhängige Prüfstelle markiert den Abschluss der Entwicklungsphase von IO-Link Safety und ermöglicht nun die Einführung marktreifer Produkte. Als erstes offiziell benanntes IO-Link-Safety-Test-Center hat der TÜV Süd bereits mit der Prüfung von IO-Link-Safety-Mastern und -Devices begonnen. Erste zertifizierte Produkte sollen in Kürze am Markt verfügbar sein.

IO-Link Safety ist die Safety-technische Erweiterung der IO-Link-Technologie und ermöglicht – ganz im Sinne des IO-Link-Konzepts – eine durchgängige Integration in bestehende Automatisierungs- und Safety-Strukturen. Bereits in der Konzeptphase wurde die Spezifikation vom TÜV Süd und vom Institut für Arbeitsschutz der DGUV (IFA) positiv bewertet. Auf Basis der Proof-of-Concept-Ergebnisse wurde die Spezifikation gemeinsam mit der zugehörigen Test-Spezifikation zur Produktreife weiterentwickelt.

Im Gegensatz zum herkömmlichen IO-Link setzt IO-Link Safety auf eine Third-Party-Zertifizierung. Hersteller müssen ihre Produkte in einem anerkannten Test-Center prüfen lassen – »ein zusätzlicher Schritt zur Sicherstellung hoher Qualitäts- und Sicherheitsstandards«, so die Profibus-Nutzerorganisation (PNO), welche die IO-Link-Technologie betreut.

Mit über 20.000 verfügbaren IO-Link-kompatiblen Produkten und weltweit mehr als 500 Herstellern bietet IO-Link ein dynamisches Ecosystem, das günstige Voraussetzungen für eine rasche Marktdurchdringung von IO-Link Safety schafft. Die offene Architektur ermöglicht die Integration in alle gängigen SPS-, DCS- und IoT-Systeme.

»Gerade bei funktionaler Sicherheit sind die Entwicklungskosten hoch – umso wertvoller ist es, dass mit IO-Link Safety nur ein einziger, leicht umsetzbarer Kommunikationsstandard unterstützt werden muss«, hieß es bei der PNO. »Weil IO-Link-Safety-Devices ohne Änderung in allen Automatisierungssystemen weltweit eingesetzt werden können, rechnet die Community mit einer raschen Etablierung und einem schnellen Marktwachstum.«


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