Trends im Überblick

Industrielle Verbindungstechnik für Industrie 4.0

20. November 2014, 20:06 Uhr | Corinna Puhlmann
Auf der SPS IPC Drives wird Harting zudem für das Applikationsumfeld Gigabit Ethernet einen feldkonfektionierbaren M12-Steckverbinder mit X-Kodierung vorstellen. Der sehr schlanke »har-speed M12«-Steckverbinder mit IDC-Anschlusstechnik lässt sich überall dort einsetzen, wo vor Ort schnell ein Kabel angeschlagen oder angepasst werden muss.
© Harting

Durch die zunehmende Vernetzung – Stichwort Industrie 4.0 – steigt die Anzahl der Verbindungen insgesamt an. Neue Steckverbinder-Typen sowie schnelle und flexible Anschlusskonzepte werden dazu beitragen, die Automatisierung noch effizienter zu machen.

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»Auf dem Weg zu Industrie 4.0 erfolgt die Kommunikation in der Automatisierungstechnik über alle Ebenen der Automatisierungspyramide, also Leit-, Zell-, Feld-, und Aktor/Sensor-Ebene«, erläutert Michael Singer, Vice President Marketing von Erni. Dabei gilt es, die Kompatibilität zu den unterschiedlichen Übertragungsstandards bzw. Protokollen sicherzustellen. »An den ‚Knotenpunkten‘ wird sich das Datenvolumen erhöhen, während gleichzeitig die EMV-Anforderungen steigen. In Bezug auf die Connectivity empfiehlt es sich daher, Steckverbinder einzusetzen, die möglichst kompakt ausgeführt sind, hohe Daten übertragen können und ein bestmögliches EMV-Verhalten aufweisen.« Für Highspeed-Anforderungen sind das zum Beispiel geschirmte sowie gleichermaßen robuste Steckverbinder, welche hohe Datenraten bis 20 GBit/s unterstützen, wie man sie aus dem Bereich Datacom kennt.

Neue Schnittstellen für neue Aufgaben

Gijs Werner
Industrial Mini I/O
Industrial Mini I/= im Vergleich zum RJ45

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Das ist ein Trend, den auch Thierry Bieber, Business Development Manager für Automatisierungsprodukte bei Molex, im industriellen Umfeld erwartet: »Immer mehr Komponenten, die bereits im Tele-/Datacom-Bereich zum Einsatz kommen, werden in die Automatisierungswelt einziehen. Höheres Datenaufkommen erfordert neue Steckverbinder, Kabel mit größerer Bandbreite und komplexere Steuerungstechnik«, ist der Molex-Experte überzeugt.

Gijs Werner, Senior Manager Strategic Marketing von TE Connectivity, weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass nicht die Übertragungsgeschwindigkeiten an sich – also GBit/s – die Herausforderungen in der Zukunft darstellen werden: »Die Anforderungen der Automatisierungsbranche in Sachen Highspeed sind im Vergleich zum Telecom/Datacom-Segment, wo Highspeed-Steckverbinder standardmäßig zum Einsatz kommen, vergleichsweise ‚nichts‘. Was allerdings gefordert wird, sind z.B. sehr geringe Latenzzeiten!« Automatisierungsprozesse stellen sehr spezifische Anforderungen an die Verbindungstechnik. »Bei Hochgeschwindigkeitsapplikationen, z.B. Real Time Ethernet, ist ein robustes Kontaktsystem gefordert«, erläutert Gijs Werner.


  1. Industrielle Verbindungstechnik für Industrie 4.0
  2. Hat der RJ45 ausgedient?
  3. Hybride Schnittstellen im Trend
  4. Performance statt Spezifikationen

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