Neuheiten auf einen Blick

Große Steckverbinder-Übersicht

13. Oktober 2023, 5:10 Uhr | Corinna Puhlmann-Hespen
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Steckverbinder-Neuheiten, Seite 5


Direkter Anschluss mittels Push-X-Technologie

Phoenix Contact hat einen neuen Leiterplatten-Steckverbinder des Typs »XPC 1,5« vorgestellt, der sich durch seinen direkten Steckanschluss mittels Push-X-Technologie auszeichnet und somit einen schnellen und werkzeuglosen Anschluss verschiedener Leiterarten und -querschnitte ermöglicht. Das Prinzip der Push-X-Technologie: Der Leiter stößt beim Einführen in den Klemmraum des Steckverbinders auf ein Auslöseelement, das mit sehr geringem Kraftaufwand die Kontaktfeder freigibt. Die vorgespannte Kontaktfeder klemmt daraufhin mit definierter Kraft den Leiter dauerhaft fest. Ein hörbares Auslösegeräusch sowie die geänderte Stellung der orangen Lösetaste bestätigen dem Anwender den sicheren Leiteranschluss.

Kontaktierung mittels Push-X-Technologie
Kontaktierung mittels Push-X-Technologie
© Phoenix Contact

Durch die werkzeuglose Anschlusstechnik reduzieren sich Montagezeiten und eine effiziente automatisierte Verdrahtung wird möglich. Das Lösen des Leiters sowie das gleichzeitige Vorspannen der Kontaktfeder erfolgen über die Lösetaste. Mit der Anschlusstechnik lassen sich starre und flexible Leiter mit oder ohne Aderendhülse langfristig und zuverlässig über Klemmkontakte verbinden. Der Steckverbinder XPC 1,5 ist kompatibel zum Combicon-Programm im Raster von 3,5 mm von Phoenix Contact, wodurch sich zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten ergeben. 


 

Für Batteriemanagement-Systeme und Zellkontaktierung 

Das »Y-Lock Pullforce«-Steckverbindersystem von Yamaichi Electronics eignet sich insbesondere für Batterie- oder Zellkontaktiersysteme für den Automotive-Bereich. Es zeichnet sich durch den intelligenten One-Push-Lock-Verriegelungsmechanismus aus, den es in unterschiedlichen Versionen gibt. Dabei wird das flexible Flachkabel (FFC) oder die flexible Leiterplatte (FPC) mithilfe des vormontierten Stiffeners in den Steckverbinder eingeführt.

BMS- und Zellkontaktierung
BMS- und Zellkontaktierung: Sichere Verbindung in Automotive-Applikationen
© Yamaichi Electronics

Bei den Versionen V3 und V4 rastet der Stiffener automatisch in zwei Stufen ein, zunächst über seitliche Verriegelungshaken und im nächsten Schritt über die doppelte Frontverriegelung. Dank der Führungsstifte am System ist auch ein blindes Stecken und Kontaktieren möglich. Dieses Blindstecken ist besonders vorteilhaft bei schwer zugänglichen Anwendungen oder bei engen Platzverhältnissen. Das Trennen der Verbindung erfolgt durch einfaches Herausziehen von FFC/FPC – eine mechanische Betätigung des Steckers ist dabei nicht erforderlich. Die Y-Lock-Version V3 hat sich bereits erfolgreich am Markt etabliert. Aufgrund der doppelten Verriegelung, der Blind-Steckfunktion und der geringen Bauhöhe von 3,9 mm ist dieses Steckverbindersystem geeignet für Batteriesysteme, bei denen die FFC/FPC nach dem Abziehen vom Steckverbinder nicht unter Spannung steht. Die Qualifizierung erfolgte auf Basis der LV214. Neu ist nun die Version V4, die über eine optionale Connector-Position-Assurance (CPA) verfügt, welche eine zusätzliche Verriegelung der Kabelseite mit dem Steckverbinder gewährleistet. Die CPA befindet sich auf der Stiffener-Seite und verrastet bei der Betätigung mit dem Steckverbinder. Ein Lösen der FFC/FPC ist nur nach Entriegelung der CPA möglich. Ein weiterer Vorteil von Y-Lock V4 ist der integrierte Berührungsschutz im Kontaktbereich der FFC/FPC. Dieser Schutz sorgt dafür, dass die FFC/FPC von allen vier Seiten vom Stiffener abgedeckt wird und keine Gefahr besteht, wenn das Kabel nach dem Lösen noch unter Spannung steht.


 

Hermetisch dichte Rundstecker

Die hermetischen M8- und M12-Steckverbinder der Dietze Group zeichnen sich durch absolute Luft- und Vakuumdichtigkeit aus und gewährleisten langfristige Zuverlässigkeit. Sie nutzen Glas-Metall-Verbindungen, um die hermetische Abdichtung sicherzustellen. Damit eignen sich die Rundsteckverbinder für extreme Bedingungen wie Hochvakuum, hohe Drücke und Temperaturen, Feuchtigkeit sowie korrosive Umgebungen. 

Hermetisch dichte Steckverbinder
Hermetisch dichte Steckverbinder
© Dietze Group

Die Steckverbinder sind mit der gängigen Norm IEC 61076-2 kompatibel und zeichnen sich durch ihre Druck- und Temperaturbeständigkeit aus. Sie bieten Schutz vor dem Eindringen von Luft und Gasen, Feuchtigkeit, Druckdifferenzen und aggressiven Medien und sind sogar für den Einsatz in gefährlichen Umgebungen (Ex-Bereich/ATEX) geeignet.

Ursprünglich wurden hermetische Steckverbinder für militärische Anwendungen entwickelt und haben sich seitdem in Branchen wie der Luftfahrt, der Sensorik, der industriellen Automatisierungstechnik und Vakuumtechnik etabliert. Um die Dichtheit dieser Stecker zu überprüfen, wird ein Heliumprüfgerät eingesetzt. Ein Stecker gilt als hermetisch, wenn er eine Leckrate von weniger als 10–7 bis 10–8 mbar·l/s erreicht. 



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