Interview mit Michael Droemmer, Keysight

»Uns ist keine vergleichbare Lösung bekannt«

14. April 2021, 13:00 Uhr | Nicole Wörner
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Die wachsende Bedeutung des Ausbildungsmarktes

Mit der neuen Smart-Bench-Essentials-Plattform adressieren Sie in erster Linie das Aus- und Weiterbildungssegment, in dem Sie ja schon seit Jahren mit Ihrem Basic-Portfolio aktiv sind. Kannibalisieren Sie sich damit nicht selbst?

Nein – wir sehen das eher als eine gute Gelegenheit, unsere Präsenz im Education-Segment zu erhöhen. Seit ihrer Einführung haben sich viele Kunden für die Oszilloskope der 1000X-Serie entschieden – und dabei zum Teil gegen leistungsfähigere Modelle. Zudem nutzen viele Kunden unsere Digitalmultimeter und Oszilloskope – aber eben in Kombination mit einer sehr einfachen Laborstromversorgung. Dies oft ganz einfach deshalb, weil sie bisher kein entsprechendes Gerät mit diesem Preis-/Leistungsverhältnis im Keysight-Portfolio gefunden haben. Wir glauben, dass diese Kunden sich gerne für ein Keysight-Gerät entschieden hätten, wenn es diese Option bereits gegeben hätte.

Welche Bedeutung hat der Education-Markt generell für Keysight? Und wie groß schätzen Sie das Potential ein, das Sie mit dem neuen, vernetzten Ansatz heben können?

Das Ausbildungssegment ist für uns sehr wichtig – die Zahl der Studenten steigt weltweit jedes Jahr, entsprechend der wachsenden Bevölkerungszahl. Dazu kommt der Wettbewerb unter den Instituten, der oft auch über die Qualität der angebotenen Studieninhalte ausgetragen wird. Das bedeutet, dass für die Ausbildungslabore mehr Messgeräte beschafft werden – vor allem solche, die die Studenten auf den Einsatz in ihrem späteren Beruf vorbereiten. Mehr Studenten bedeutet auch mehr Messgeräte und damit verbunden der Wunsch, diese effizient managen zu können.

Das Produkt-Bundle der neuen Plattform ist sehr preisgünstig gehalten. Wie positionieren Sie sich gegen den Mitbewerb – der ja auch mit günstigen Preisen aufwartet?

Zunächst einmal bieten wir eine Einstiegslösung an, die ihren Vorteil vor allem aus der Remote-Control-Option und dem vereinfachten Labormanagement bezieht. Mit unserer optionalen Remote Access Software können die Nutzer nicht nur die Geräte der SBE-Serie, sondern auch viele andere Geräte ihres Labors steuern. Die Remote Lab Software ermöglicht den Nutzern wiederum den Zugang über Webbrowser, und sie ermöglicht auch Funktionen wie das Reservieren von Laborzeit und die Zusammenarbeit mehrerer Nutzer. Uns ist im Markt keine hiermit vergleichbare Lösung bekannt.

Ferner sind die Geräte der SBE-Serie nicht einfach nur billigere Geräte von Keysight. Wir haben vielmehr einiges aus der Architektur unserer leistungsstärkeren Geräte wiederverwendet und dafür einige der Funktionen reduziert, um Kosten zu sparen. Wir sind von der Qualität der SBE-Serie so überzeugt, dass standardmäßig drei Jahre KeysightCare technischer Support zum Bundle dazugehören.

Die ganze Welt sucht in diesen Zeiten ihr Heil in der Digitalisierung und Vernetzung. Hat die Corona-Pandemie die Entwicklung der neuen, auf Vernetzung und Remote-Zugriff fokussierten Plattform beschleunigt?

Wir haben den wachsenden Bedarf für ein solches „hybrides“ System in der Lehre – Online und Live – bereits vor der Pandemie gesehen. Aber ja: Die Pandemie hat die Nachfrage beschleunigt.

Die Fragen stellte Nicole Wörner. 


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