Die kompakten Oszilloskope der Serie MXO 3 von Rohde & Schwarz bringen High-Performance-Leistung in die Einstiegsklasse. Die Vier- und Achtkanal-Modelle sind preisgünstig, explizit für den Breitenmarkt konzipiert und bieten mehr Leistung und Präzision als bisher in dieser Klasse üblich.
Seit 2021 bringt Rohde & Schwarz jedes Jahr eine neue Oszilloskop-Serie auf den Markt und unterstreicht damit sein Engagement in diesem Segment. Als Nachfolger der 2018 vorgestellten RTM-Serie markiert die nun vorgestellte MXO-3-Serie jedoch einen echten Generationswechsel in der Einstiegsklasse. Während die Vorgänger noch einige Abstriche bei Performance-Features machten, integriert die neue Serie zahlreiche Funktionen, die bisher den größeren und teureren Geräten vorbehalten waren. Damit verschiebt Rohde & Schwarz die Leistungsgrenze in ein Preissegment, das für ein breites Anwenderspektrum attraktiv ist.
»Viele Hersteller konzentrieren sich bei der Entwicklung ihrer Oszilloskope auf High-end-Bandbreiten«, erklärt Dr. Ernst Flemming, Director Product Management Oscilloscopes bei Rohde & Schwarz. »Dabei sind es gerade die Allrounder, die Bench-Geräte, mit denen Ingenieure täglich arbeiten, die den Unterschied machen. Mit dem MXO 3 setzen wir hier ganz neue Maßstäbe – und schaffen echten Mehrwert für den Anwender.« Besonders das neue Achtkanal-Modell, das in dieser Klasse einzigartig sei, eröffne Ingenieuren ganz neue Möglichkeiten, ergänzt Philip Diegmann, Vice President Oscilloscopes bei Rohde & Schwarz.
Die neuen MXO-3-Modelle sind als Vier- und Achtkanal-Varianten mit Bandbreiten von 100 MHz, 200 MHz, 350 MHz, 500 MHz und 1 GHz verfügbar. Sie alle setzen auf der gleichen Systemplattform auf wie auch schon die Serien MXO 4, MXO 5 und MXO 5C, komprimieren die Leistung aber in einem deutlich kompakteren Formfaktor. Wie auch die höheren Serien nutzen die MXO-3-Geräte den eigenentwickelten Verarbeitungs-ASIC MXO-EP, der es Anwendern ermöglichen soll, Signale genauer zu analysieren als mit jedem anderen Gerät in dieser Klasse. Eine standardmäßige Echtzeiterfassung der Signale von bis zu 99 Prozent spricht dabei für sich. Darüber hinaus bringt der proprietäre ASIC aber noch viele weitere USPs mit sich. So erreichen die MXO-3-Modelle beispielsweise eine Erfassungsrate von 4,5 Millionen Messkurven pro Sekunde, sodass zusätzliche Signaldetails und auch selten auftretende Ereignisse unmittelbar sichtbar werden. Mit bis zu 600.000 Trigger-Ereignissen pro Sekunde liefert der Zone Trigger die derzeit schnellste und flexibelste Funktion seiner Art. Er erlaubt es, Ereignisse im Zeitbereich gezielt zu isolieren, auch bei mathematischen Signalen und Signalen im Frequenzbereich. Darüber hinaus verarbeiten die Geräte bis zu 50.000 FFTs pro Sekunde. Diese Geschwindigkeit liegt laut Hersteller um bis zu 1000-fach über vergleichbaren Oszilloskopen und ermöglicht schnellere und umfangreichere Analysen, etwa bei EMV-Prüfungen oder bei der Untersuchung von Harmonischen. Ergänzend kommen bis zu 600.000 mathematische Operationen pro Sekunde hinzu – ebenfalls ein Rekordwert, der Konkurrenzmodelle laut Rohde & Schwarz um das bis zu 100.000-Fache übertrifft. Dadurch lassen sich komplexe Berechnungen, beispielsweise die Leistungsanalyse durch Multiplikation von Spannung und Strom, präzise und ohne Verzögerung durchführen.
Die neuen Modelle arbeiten mit einer vertikalen Hardware-Auflösung von 12 bit über alle Abtastraten und machen damit selbst kleinste Signaländerungen sichtbar. Im HD-Modus steigt die Auflösung auf bis zu 18 Bit, während gleichzeitig das Rauschen reduziert wird. Weil dieser Modus vollständig in Hardware umgesetzt ist, bleibt die volle Abtastrate erhalten und höchste Präzision ohne Geschwindigkeitseinbußen gewährleistet. Zusätzlich bietet die Serie den aktuell größten Offsetbereich ihrer Klasse: ±3 V bei 1 mV/Div sowohl an 50-Ω- als auch an 1-MΩ-Eingängen. Anwender können so die empfindlichste Verstärkung nutzen, mehr Details erfassen und das Messrauschen deutlich verringern.
Die MXO-3-Scopes übernehmen das gleiche Bedienkonzept wie die übrigen Modelle im Oszilloskop-Portfolio von Rohde & Schwarz. Anwender können damit ohne Umgewöhnung von anderen Geräten auf die neue Serie umsteigen. Eine intuitive Bedienoberfläche mit 11,6"-Full-HD-Touchscreen erleichtert die Handhabung – was besonders im Breitenmarkt entscheidend ist. Alle Geräte sind Teil einer durchgängigen Plattform, auf der Firmware-Upgrades zentral ausgerollt werden.
Mit einem Gewicht von rund vier Kilo und einer Bauhöhe von 5 HE lassen sich die neuen Oszilloskope flexibel in unterschiedlichen Umgebungen einsetzen. Der geringe Geräuschpegel des Lüfters – laut Hersteller „leiser als ein Flüstern“ – unterstützt eine produktive Arbeitsatmosphäre, während die VESA-Kompatibilität die Integration in verschiedene Arbeitsplatzkonzepte erleichtert.
Rohde & Schwarz positioniert die neue MXO-3-Serie klar als Bench-Geräte und Allrounder für den Breitenmarkt. Dazu passt auch die Preisgestaltung. Die Vierkanal-Modelle beginnen bei 5350 Euro, die Achtkanal-Geräte bei 12.500 Euro. Optional können die Oszilloskope erweitert werden um eine Mixed-Signal-Option (MSO) mit 16 integrierten Digitalkanälen, einen 50-MHz-Arbiträrgenerator, um Optionen zur Protokolldecodierung und zum Triggern für unterschiedlichste Standard-Busse sowie um eine Bode-Plot-Option.