Mobilfunkanbieter können zukünftig Basisstationen über Satellit an das Kern-Mobilfunknetz anbinden. Ein Vorteil beim Netzaufbau in ländlichen und dünn besiedelten Regionen. Für die Verifikation hat Keysight ein integriertes Testsystem entwickelt.
In den Release 17 der 5G-Spezifikationen hat die 3GPP die Funktion 5G-NTN aufgenommen. NTN steht für »Non-Terrestial-Networks« und soll die Anbindung von Basisstationen an das Kern-Mobilfunknetz (Backhaul) durch Satellitenverbindung ermöglichen. Der Release 17 wird vermutlich im Frühjahr 2022 fertiggestellt.
Bisher werden als Backhauls kabelgebundene, funkbasierte oder auch optische Datenverbindungen genutzt. Über die Einbindung von Satelliten lassen sich Breitband-Mobilfunkverbindungen mit hoher Netzabdeckung in dünn besiedelten, ländlichen und abgelegenen Gebieten bereitstellen. Smart Cities, die Landwirtschaft, der Bergbau und die Förderindustrie gelten als weitere Anwendungsfälle, die auf eine Kombination aus Satelliten- und terrestrischen Netzen angewiesen sind.
Mobilfunkanbieter und Anbieter von Satellitenausrüstung müssen solche kombinierten Mobilfunknetze verfizieren können. Eine integrierte 5G-NTN-Testlösung mit Ende-zu-Ende-Satellitenverbindungsemulationen hat Keysight entwickelt und vertreibt sie unter der Bezeichnung »S8825A«. Sie stellt Funktionen zur Kanalemulation bereit und setzt dafür auf der Hardware- und Softwareplattform PROPSIM FS16 und F64 auf. Das neue Toolset ermöglicht Ende-zu-Ende-Feldakzeptanztests, die für die Bereitstellung globaler Abdeckung, Luft- und Seekommunikation sowie Notfall- und Katastrophenhilfe in ländlichen Gebieten relevant sind.
Zu den Funktionen gehören: