Messtechniker mit neuem Geschäftsbereich

Aaronia steigt in den PC-Markt ein

15. Oktober 2025, 14:36 Uhr | Nicole Wörner
Hohe Rechenleistung, eine Vielzahl an internen und externen Schnittstellen verpackt in einem kompakten, robusten Gehäuse - so präsentiert sich der Mini-PC A1 von Aaronia.
© Aaronia

Dem steigenden Bedarf an leistungsfähigen PCs mit vielen USB-Schnittstellen begegnet der Messtechnik- und Drohnendetektionsspezialist Aaronia mit dem Mini-PC A1. Er markiert den Auftakt einer neuen Geschäftssparte, die auf industrielle, sicherheitskritische und mobile Anwendungen zielt.

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»Die Erhöhung der Anzahl verfügbarer USB-Schnittstellen war einer der Gründe für unseren Einstieg in die Entwicklung von PC-Systemen«, erklärt Thorsten Chmielus, CEO der Aaronia AG, die Hintergründe der Entscheidung, einen neuen Geschäftsbereich zu gründen. »In der Messtechnik müssen immer mehr Peripheriegeräte per USB an die Echtzeit-Spektrumanalyzer angeschlossen werden. Da stoßen alle herkömmlichen Geräte schnell an ihre Grenzen, und unter anderem aufgrund von Laufzeitverzögerungen verbietet sich der Einsatz von USB-Erweiterungen«.

Peter May, Leiter Messtechnik der Aaronia AG ergänzt: »Darüber hinaus werden USB-Devices zunehmend über den USB-Port mit Strom versorgt, was das Vorhandensein einer größeren Anzahl an USB-PD-Schnittstellen erforderlich macht. Dementsprechend waren wir ständig auf der Suche nach Computersystemen, die unseren Ansprüchen an Geschwindigkeit, Speicherkapazitäten sowie Schnittstellen genügen. So haben wir letztendlich damit begonnen, die erforderliche Hardware selbst zu entwickeln und freuen uns, jetzt unser erstes PC-System präsentieren zu können.«

Technik mit hoher Rechenleistung

Im A1 arbeitet der AMD Ryzen 7 8845HS aus der Hawk-Point-Serie mit acht Kernen und SMT-Unterstützung. Die Zen-4-Architektur bietet Taktraten von 3,8 bis 5,1 GHz. Eine integrierte Radeon-780M-GPU mit 12 Compute Units und bis zu 2,7 GHz sorgt für Grafikleistung auch bei rechenintensiven Prozessen. Bis zu 64 GB LPDDR5x-RAM stehen für datenintensive Anwendungen, Virtualisierung und KI-Inferenz bereit.

Schnittstellenvielfalt

Das System verfügt über zehn USB-Anschlüsse – 2 × USB-C 40 G, 3 × USB-C PD 10 G mit je 15 W, 3 × USB-A 3.0 5 G sowie 2 × USB-A 2.0. Zusätzlich sind 2 × RJ45 2.5 GByte, ein SFP+ 10 GByte-Port, ein SD-Kartenleser, RS232, Audioanschluss und DC-In integriert.

Intern bietet der A1 mehrere M.2-Schnittstellen für Erweiterungen: zwei 2280 M-Key-Steckplätze für NVMe-SSDs bis 8 TB, zwei 2242 M-Key bis 2 TB, einen 2252 B-Key für Mobilfunkmodule sowie einen 2230 E-Key für Wi-Fi oder Bluetooth. Weitere Anschlüsse ermöglichen den Betrieb von eDP-Displays, SIM-Karten, PCIe-Geräten und internen Komponenten.

Für raue Umgebungen geeignet

Der Mini-PC ist für Betriebstemperaturen von –40 °C bis +70 °C ausgelegt und verfügt über einen G-Sensor, der bei Erschütterungen laufende Prozesse schützt. Das eloxierte Aluminiumgehäuse ist CE-, FCC- und RoHS-zertifiziert.

Anpassbar und flexibel

Der A1 kann ohne SSD, Akku oder Betriebssystem ausgeliefert werden und unterstützt Windows 11, Linux und Chrome OS. Mit den Maßen 220 × 140 × 44 mm lässt sich der PC platzsparend in Schaltschränken oder Fahrzeugen integrieren.

Der Mini-PC A1 ist ab 2798 Euro erhältlich.


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