Zwar seien Auftragsbestand und Auftragseingänge im vierten Quartal zurückgegangen, aber dennoch lief das Jahr 2011 für die aus der ehemaligen Firstronic heraus gegründete Profectus laut Helmut Bechtold, Geschäftsführender Gesellschafter von Profectus, mit einer Umsatzsteigerung von über 30% »recht gut«. Gesamtwirtschaftlich ist die Situation nach Ansicht von Bechtold schwierig, u.a. weil die Finanzmärkte und die Politik gegenüber der Realwirtschaft und der operativen Wirtschaft viel zu stark dominieren. Dennoch rechnet der Geschäftsführer wieder mit einem »moderaten Wachstum im zweistelligen Bereich«, das Profectus mit bestehenden Kunden sowie neuen Kunden erzielen will, »die wir durch eine Marktbereinigung gewinnen können«.
Viel Potenzial sieht Bechtold vor allem bei Entwicklungsprojekten: »Wir stellen bei unserem Kundenkreis verstärkte Innovationsbereitschaft fest, die dann wieder Investitionen nach sich ziehen. Auch durch Bereinigung von Bauelementen, die vom Markt genommen werden, entstehen Neu-Entwicklungen oder Design-Änderungen. Davon werden wir profitieren.« Schwierig könnte laut Bechtold langfristig die Bauelementeversorgung werden, zum einen weil China Zug um Zug komplette Produkte und Systeme liefern will, es wird weniger Bauelemente in Europa aus Asien geben, zum anderen weil es in China exponentielles Wachstum gibt, sowohl in der Infrastruktur als auch im Investitionsbereich und bei den Endverbrauchern.