Markt&Technik: Wie lautet Ihr Fazit für 2011 - insbesondere für das Q4?
Johann Weber: Das Jahr 2011 hat sich positiv entwickelt und auf einem hohen Niveau eingependelt. Im Q4 war ein leichter Abschwung zu spüren, allerdings ist dieser Abschwung in der Jahresgesamtbetrachtung immer noch auf einem guten Gesamtniveau.
Wie sehen die Forecasts der Kunden für dieses Jahr aus?
Die fixen Bedarfe werden leicht zurückgefahren, gleichzeitig werden aber die Forecastzahlen erhöht. Der Kunde bzw. der Markt erwartet von uns diesbezüglich höchste Flexibilität und Anpassung an die Marktschwankungen.
Welche Branchen sind derzeit viel versprechend und welche weniger?
Automotive hat sich positiv entwickelt und pendelt sich auf einem hohen Niveau ein. Luftfahrt und Medizintechnik haben sich positiv entwickelt und werden sich normalisieren bzw. leicht ansteigen. Die Industrieelektronik hatte bis Mitte 2011 eine positive Entwicklung und stellt zur Zeit einen leicht fallenden Trend dar. Die Messtechnik hat sich auf einem hohen Niveau eingependelt, und im Bereich Büroelektronik / Datentechnik stellen wir eine leicht sinkende Tendenz fest.
Und Ihr Ausblick für 2012?
Es gibt einige Märkte, die zu beobachten sind. Wir gehen aber generell davon aus, dass nach dem Q1 eine leichte Beruhigung auf einem hohen Gesamtniveau eintreten wird. Dennoch sind die Kunden derzeit vorsichtig mit Zukunftsprognosen. Durch die breite Aufstellung am Markt und unsere damit verbundene Branchenverteilung sind wir aber trotz der generell am Markt herrschenden Unsicherheit gut zukunftsorientiert aufgestellt.
Die Volatilität steigt. Welche Herausforderungen sehen Sie 2012 in diesem Zusammenhang für Ihr Unternehmen?
Es wird immer wichtiger, kurzfristig auf Marktschwankungen reagieren zu können. Zusätzlich verlangt die Kundenseite höchste Flexibilität. Hier müssen Strukturen und Abläufe im Unternehmen geschaffen werden, wie z.B. eine »atmende Supply Chain«. Außerdem wird das Produkt Life Cycle Management in der EMS-Branche immer wichtiger werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt wird die Produktion »local for local« sein.