Als »in Summe sehr positiv« bezeichnet Michael Velmeden, Geschäftsführer von cms electronics, das Jahr 2011 - kein Wunder, verbuchte das österreichische EMS-Unternehmen doch eine Leistungssteigerung von mehr als 20%, nach über 50% im Jahr davor. Und wie geht es weiter? »Wir haben im Gegenteil einen Forecast von unseren Kunden erhalten, der uns für 2012 sehr positiv stimmt. Wir sehen Stand Dezember für 2012 ein Wachstum von 20 bis 25%. Allerdings steigt bei unseren Kunden aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung auch die Unsicherheit«, erklärt Michael Velmeden, Geschäftsführer cms electronics. Auf die vertikalen Märkte heruntergebrochen, läuft Automotive laut Velmeden sehr gut, die Photovoltaik allerdings bleibt wie bei vielen EMS-Firmen unter den Erwartungen.
Und wie lautet seine Prognose für 2012? »2010 und 2011 waren durch Nachholeffekte geprägt. Im Jahr 2012 wird sich die Nachfrage normalisieren und leicht über dem Niveau von 2011 einpendeln«, meint Velmeden. Denn eine Verschnaufpause ist nach Ansicht von Velmeden eher eine normale Entwicklung.
Welche Herausforderungen sieht der Firmenchef 2012 für sein Unternehmen? »Die größte Herausforderung für uns in 2012 wird sein, qualifiziertes Personal für unser geplantes Wachstum zu finden.« Mit dieser Herausforderung steht cms electronics nicht alleine da, die Suche nach geeigneten Arbeitskräften ist inzwischen ein grundsätzliches Thema für ein EMS-Unternehmen. Aber auch der Preiskampf könnte der EMS-Branche noch zu schaffen machen, meint Velmeden. Denn in Summe wurden in 2010 und 2011 in der EMS Branche sehr viele neue Fertigungskapazitäten aufgebaut: »Sollte es 2012 zu einem verlangsamten Wachstum kommen, wird es im Markt ein Überangebot an Kapazitäten geben, was - wie es bereits 2009 festzustellen war - zu einem Preiskampf am Markt führen wird«, so Velmeden.