EMS-Branche 2012

Bauchlandung oder Höhenflug?

9. Februar 2012, 9:23 Uhr | Karin Zühlke
Markus Hertkorn, Rawe
© Rawe

Mit satten Zuwächsen im zweistelligen Bereich haben die meisten EMS-Unternehmen das Jahr 2011 abgeschlossen. Damit liegt die Messlatte für 2012 hoch, und der Ausblick ist eher ungewiss. Wo liegen die Herausforderungen für dieses Jahr? Welche vertikalen Märkte sind viel versprechend, welche schwächeln? Markt&Technik hat einige EMS-Firmen um ihre Einschätzung gebeten.

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Markus Hertkorn, Geschäftsführer, Rawe: »Die negativen Schlagzeilen rund um die Schulden bzw. Eurokrise passen nicht zu unserer aktuellen sehr positiven Unternehmenslage«

2011 war für RAWE eines der besten Jahre in der 40-jährigen Firmengeschichte. Nach einer Steigerung von 20% in 2010 konnte das Allgäuer EMS-Unternehmen noch einmal um ca. 13 Prozent zulegen. Der Auftragseingang liegt laut Markus Hertkorn, Geschäftsführer von Rawe, auf Rekordniveau: »Wir spüren noch keine Zurückhaltung unserer Kunden bei den Planzahlen für 2012, weder im Automotive-Bereich noch in einem anderen für uns wichtigen Geschäftsfeld.« Die Ursache für diese positive Situation erklärt Hertkorn vor allem damit, dass Rawe 2011 einige wichtige Zukunftsprojekte in Serie bringen konnte und viele der Kunden mit innovativen neuen Produkten große Markterfolge feiern. »Derzeit passen die negativen Schlagzeilen rund um die Schulden-/Eurokrise nicht zu unserer aktuellen sehr positiven Unternehmenslage«, bringt es Hertkorn auf den Punkt, aber man sei schon sehr wachsam, was das wirtschaftliche Umfeld anbelangt, denn, so Hertkorn: »Wir wissen, dass eine Abschwächung auch sehr schnell erfolgen kann.« So plant Rawe 2012 leicht über dem Vorjahr, allerdings unter dem Vorbehalt, dass sich die Euro-Krise nicht weiter zuspitzt. »Ein Scheitern des Euro hätte sehr negative Auswirkungen auf unser Geschäft«, erklärt Hertkorn. Dass der Arbeitsmarkt aber nach wie vor sehr stabil ist, spürt auch die EMS-Branche. So bezeichnet es Hertkorn als eine der Herausforderungen für dieses Jahr, neue Fachkräfte zu finden, vor allem in den Bereichen Entwicklung und technisches Management.


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