In der ersten Station drehte sich alles um die Elektrifizierung. Das Produktspektrum reichte vom neuen AllCharge-System über induktives Laden bis hin zum so genannten Super clean electrified Diesel. Die AllCharge-Ladetechnik macht den elektrischen Antriebsstrang zum „Universal-Ladegerät“ für das kabelgebundene Laden an Ladestationen mit verschiedener Technik. Denn, ob AC-einphasig, AC-dreiphasig oder DC-Schnelladen: Mit AllCharge kann das Fahrzeug die maximale Ladeleistung der Säule bis zu 800 V und bis 350 kW nutzen. Vorteil vor allem bei urbanen AC-Ladesäulen: ein bis zu 12-mal schnelleres Laden möglich.
Darüber hinaus hat der Zulieferer eine induktive Ladelösung für bis zu 11 kW Ladeleistung entwickelt. Sie übernimmt den Ladevorgang automatisch und sicher, sobald das Fahrzeug korrekt über der Bodenplatte des Systems geparkt ist. Zum fahrzeugseitigen Teil der Ladetechnik gehören die Empfangsplatte, die Leistungselektronik, Steuergeräte und eine Mensch-Maschine-Schnittstelle für das einfache Parken. Das ebenfalls von Continental entwickelte Positioniersystem unterstützt das genaue Einparken. Eine Positioniergenauigkeit mit weniger als 10 cm Toleranz ist optimal, um eine möglichst große Leistung von der Bodenplatte zum Fahrzeug übertragen zu können. Mit der laufenden Weiterentwicklung des teilautomatisierten Fahrens im Bereich Parken kann dieser Teil des Ladevorgangs in Zukunft auch ohne Eingriff des Fahrers ablaufen, was den Komfort noch weiter steigern wird. Bei 11 kW Ladeleistung gewinnt der Fahrer pro Minute Ladezeit ungefähr einen Kilometer Reichweite.
60 Prozent weniger Stickoxide bei zugleich niedrigerem Kraftstoffverbrauch – das verspricht Continental mit dem Einsatz seiner Super-Clean-Electrified- Diesel-Lösung. Dazu wurde ein Technikpaket aus hochflexibler Einspritzung, 48-Volt-Hybridsystem, SCR-Abgasnachbehandlung und elektrisch beheizbarem Katalysator geschnürt. Das Piezo-Common-Rail-System PCRs5 arbeitet mit Einspritzdrücken von bis zu 2.500 bar und realisiert mehrere Einspritzungen mit kurzen Intervallen und präziser Dosierung. Es ermöglicht, nach dem Ende des Verbrennungsvorgangs eine winzige Menge Kraftstoff in den Zylinder einzuspritzen. Dieser Kraftstoff entzündet sich erst im Katalysator, so dass sich dieser schneller aufheizt. Das ist wichtig, weil der für die Stickoxid-Konvertierung eingesetzte SCR-Katalysator nach einem Kaltstart zunächst eine gewisse Mindesttemperatur erreichen muss. Tests zeigten – wie der Zulieferer berichtete – dass sich allein durch die Nacheinspritzung das Anspringen des SCR-Katalysators um etwa acht Minuten beschleunigen lässt und so die kumulierte Stickoxidemission im künftigen Fahrzyklus Worldwide harmonized Light-duty Test Procedure (WLTP) um 37 Prozent sinkt. Zusätzlich kommt ein 48-V-Hybridsystem zum Einsatz, das auf einem riemengetriebenen Starter-Generator basiert. Der verwendete Elektromotor mit einer Spitzenleistung von rund 15 kw ermöglicht es nicht nur, Bremsenergie wiederzugewinnen und als Strom in einem kleinen Lithium-Ionen-Akku zu speichern. Vielmehr unterstützt es den Verbrennungsmotor kurzzeitig auch in Phasen stärkerer Beschleunigung, was die Stickoxidemissionen deutlich minimiert. Zur Emissionsminderung setzt Continental auf einen motornahen elektrisch heizbaren Katalysator. Darüber hinaus ließen sich die Emissionen durch das Einbinden des connected Energy Managements (cEM) senken, das durch lernfähige Algorithmen dazu beiträgt, vorausschauend zu fahren.