Forschungsprojekt UR:BAN

Neue Assistenzsysteme speziell für die Stadt

7. Oktober 2015, 13:12 Uhr | Ingo Kuss
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Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Opel: Analyse des Fahrverhaltens ist wichtig

Der Opel Insignia erkennt das plötzlich auftauchende Hindernis und leitet mit aktivem Brems- und Lenkeingriff das sichere Umfahren ein.
© Opel

Nahezu jeder kennt die typischen Situationen im Straßenverkehr: Ein Fahrzeug schert plötzlich aus einer Parklücke aus, Kinder laufen, verborgen von parkenden Autos, auf die Straße – nicht selten reagieren Autofahrer zu spät auf diese unerwarteten Gefahren. Opel hat einen Insignia als Demonstrationsfahrzeug mit modernster Elektronik ausgerüstet, um diesen Gefahren zu begegnen. Der Insignia kann den Fahrer jedoch nicht nur warnen, er vermeidet auch Kollisionen mit anderen Autos und Fußgängern, indem er ein automatisches Ausweichmanöver durch aktiven Brems- und Lenkeingriff einleitet. Dazu wurde das Fahrzeug mit modernsten Kameras und Radar sowie modifizierten Brems- und Lenksystemen ausgestattet, die bei Bedarf die Kontrolle übernehmen können.

Ein zweites Demonstrationsfahrzeug von Opel veranschaulicht, wie stark moderne Assistenzsysteme allein durch die Analyse des Fahrer-Verhaltens weiterentwickelt werden können. Basierend auf Fahrzeugdaten, einer Frontkamera sowie einer Kamera, die den Kopfbewegungen des Fahrers folgt, analysiert ein speziell entwickelter Algorithmus die Bewegungen des Fahrers und kann so bereits im Vorfeld erkennen, ob er zum Beispiel die Spur wechseln möchte oder nicht. Mit diesen Erkenntnissen lassen sich Assistenzsysteme wie der Toter-Winkel-Warner wesentlich optimieren, weil unnötige, den Fahrer ablenkende Warnungen überflüssig werden. Gleichzeitig helfen diese Verbesserungen dabei, die Akzeptanz zukünftiger aktiver Sicherheitssysteme zu erhöhen.

Neben der Vermeidung von Unfällen arbeitet Opel auch an der Verbesserung der innerstädtischen Verkehrsbedingungen, wovon Autofahrer, Stadtbewohner und Umwelt gleichermaßen profitieren. Hierzu zeigt Opel einen Insignia Sports Tourer als Versuchsträger, der Informationen der Verkehrsmanagement-Infrastruktur und anderen Fahrzeugen via WLAN erhält und daraus zum Beispiel Empfehlungen für das Verhalten an Kreuzungen ableitet. So kann sich der Fahrer langsam, sicher und ohne unnötig Sprit zu verbrauchen der Kreuzung nähern – im Idealfall muss er nicht einmal anhalten. Die Informationen werden über das MMI (Mensch-Maschine-Interface) der neuen Generation auf dem Monitor im Instrumententräger sowie zusätzlich in der Mittelkonsole angezeigt.


  1. Neue Assistenzsysteme speziell für die Stadt
  2. Audi: Sicherer und flüssiger Stadtverkehr
  3. Opel: Analyse des Fahrverhaltens ist wichtig
  4. Continental: Erwartungen an Assistenzsysteme haben sich bestätigt
  5. Bosch: Automatisiertes Fahren in der Stadt

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