Stellantis und Zeta Energy

Gemeinsame Entwicklung von Lithium-Schwefel-Akkus

9. Dezember 2024, 9:19 Uhr | Irina Hübner
© Stellantis | Zeta Energy

Stellantis und Zeta Energy wollen die Batteriezelltechnologie für E-Fahrzeuge vorantreiben. Gemeinsames Ziel ist es, Lithium-Schwefel-Akkus mit hoher gravimetrischer Energiedichte zu entwickeln sowie eine volumetrische Energiedichte zu erreichen, die mit der von Lithium-Ionen-Akkus vergleichbar ist.

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Für die Kundinnen und Kunden bedeutet dies potenziell ein deutlich leichteres Akkupack mit der gleichen nutzbaren Energie wie bei heutigen Lithium-Ionen-Batterien. Das ermöglicht eine größere Reichweite, ein verbessertes Handling und mehr Leistung. Darüber hinaus hat die Technologie das Potenzial, die Schnelllade-Geschwindigkeit um bis zu 50 % zu erhöhen. Lithium-Schwefel-Batterien werden nach Einschätzung von Stellantis voraussichtlich weniger als die Hälfte pro Kilowattstunde kosten als heutige Lithium-Ionen-Batterien.

Herstellung aus Abfallstoffen

Die Batterien werden aus Abfallstoffen und Methan hergestellt, wobei die CO2-Emissionen deutlich geringer sind als bei jeder bestehenden Batterietechnologie. Die Zeta Energy-Batterietechnik soll innerhalb der bestehenden Gigafactory-Technologie herstellbar sein und eine kurze, vollständig inländische Lieferkette in Europa oder Nordamerika nutzen.

Die Zusammenarbeit umfasst sowohl die Vorserienentwicklung als auch die Planung für die zukünftige Produktion. Nach Abschluss des Projekts sollen die Batterien ab 2030 Elektrofahrzeuge von Stellantis antreiben.

Höhere Leistung, geringere Kosten

Die Lithium-Schwefel-Batterietechnik bietet im Vergleich zu herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterien eine höhere Leistung bei geringeren Kosten. Schwefel ist weit verbreitet und kostengünstig und reduziert sowohl die Produktionskosten als auch das Risiko in der Lieferkette. Die Lithium-Schwefel-Batterien von Zeta Energy verwenden Abfallstoffe, Methan und unraffinierten Schwefel, ein Nebenprodukt aus verschiedenen Industriebranchen. Im Gegenzug werden weder Kobalt noch Graphit, Mangan oder Nickel benötigt.

»Unsere Zusammenarbeit mit Zeta Energy ist ein weiterer Schritt, um unsere Elektrifizierungsstrategie voranzutreiben und saubere, sichere und erschwingliche Fahrzeuge zu liefern«, sagt Ned Curic, Chief Engineering and Technology Officer von Stellantis. »Bahnbrechende Batterietechnologien wie Lithium-Schwefel können das Engagement von Stellantis für Klimaneutralität bis 2038 unterstützen und gleichzeitig sicherstellen, dass unsere Kundinnen und Kunden optimale Reichweite, Leistung und Erschwinglichkeit genießen.«

»Wir freuen uns sehr, mit Stellantis an diesem Projekt zu arbeiten«, sagte Tom Pilette, CEO von Zeta Energy. »Die Kombination der Lithium-Schwefel-Batterietechnologie von Zeta Energy mit der unübertroffenen Expertise von Stellantis in den Bereichen Innovation, globale Herstellung und Vertrieb kann die Leistung und das Kostenprofil von Elektrofahrzeugen erheblich verbessern und gleichzeitig die Ausfallsicherheit der Lieferkette für Batterien und Elektrofahrzeuge erhöhen.«


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