Noch ein Jahr arbeiten Daimler Truck mit ihrem Werk in Wörth am Rhein und weitere fünf Partnerunternehmen daran, die Digitalisierung in der Produktion voranzutreiben. Das jüngste Konsortialtreffen und der Innovationstag der SmartFactory-KL haben gezeigt, dass das gelingt.
Seit September 2022 hat sich das wissenschaftlich-industrielle Forschungsprojekt TWIN4TRUCKS der Zukunft der Lkw-Produktion verschrieben. »Das Zusammenspiel zwischen Industrie und Forschung ist extrem wichtig«, sagt Christian Vollmer – Projektkoordinator von TWIN4TRUCKS auf Seiten der SmartFactory-KL – über das Projekt. Dass sich das in den vergangenen Monaten im Projekt bewiesen hat, zeigte auch Sven Karweik (Daimler Truck) auf: Er ist anlässlich des Innovationstags der SmartFactory-KL nach Kaiserslautern gekommen, um einen Einblick in die vielfältigen Anwendungsfälle im Lkw-Werk der Daimler Truck in Wörth am Rhein zu geben. Von der Staplerortung und der automatischen Ladungsträgerinformation in der Logistik über das Betriebsmittel- und Fahrzeugtracking in der Montage, die Ergebnisse sind vor Ort längst zu sehen.
Möglich gemacht hat das ein Partnerkreis, dem neben Daimler Truck und dem Unternehmensverbund SmartFactory-KL auch das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), Eviden, Infosys und die PFALZKOM angehören. Die Ergebnisse, die Christian Vollmer, Sven Karweik und Snehal Walunj vorstellten, begeistern auch das Publikum aus Industrie, Politik und Öffentlichkeit, das anlässlich des Innovationstags nach Kaiserslautern gekommen ist. Das Labor von SmartFactory-KL und DFKI dient als Testbed im Projekt, vor Ort ist ein Teil eines realen Lkw-Rahmenlängsträgers aufgebaut. In ihrer Demonstratorlandschaft, der Shared Production Kaiserslautern, produziert die SmartFactory-KL einen Miniatur-Lkw. 70 Kilometer südöstlich, in Wörth am Rhein, sind es dann die realen großen Fahrzeuge, deren Produktion von den Ergebnissen aus TWIN4TRUCKS profitiert.
»Wir sehen jede Woche neue Fortschritte«, erklärt Dr. Ekkehard Brümmer, Projektleiter von TWIN4TRUCKS. Von den Ergebnissen hat er sich unter anderem beim jüngsten Konsortialtreffen des Projekts im niedersächsischen Paderborn überzeugt. »Ich bin zuversichtlich für das jetzt anstehende letzte Jahr im Projekt«, meint Brümmer.
Das Forschungsprojekt TWIN4TRUCKS läuft noch bis Ende August 2025. Es ist Teil des Konjunkturpakets 35c der Bundesregierung, mit dem das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und die Europäische Union Fahrzeughersteller und Zuliefererindustrie für die Zukunft stärken möchten.
Am 1. September 2022 startete das Forschungsprojekt TWIN4TRUCKS (T4T). Darin verbinden sich wissenschaftliche Forschung und industrielle Umsetzung in einzigartiger Weise. Das Projektkonsortium besteht aus sechs Unternehmen aus Forschung und Industrie: Die Daimler Truck AG (DTAG) ist Konsortialführer des Projekts. Sie ist der größte Nutzfahrzeughersteller der Welt und mithilfe von TWIN4TRUCKS soll ihre Produktion durch die Implementierung neuer Technologien wie Digitaler Zwillinge oder eines Digital Foundation Layer optimiert werden. Die Technologie-Initiative SmartFactory Kaiserslautern (SF-KL) und das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) geben als visionäre Wissenschaftseinrichtungen mit Production Level 4 die Entwicklungsrichtung vor. Der IT-Dienstleister Eviden ist zuständig für den Datenaustausch über Gaia-X, die Qualitätssicherung durch KI-Methoden und das Umsetzungskonzept des DFL. Infosys ist zuständig für die Netzwerkarchitektur, 5G Netzwerke und Integrationsleistungen. Das Unternehmen PFALZKOM baut eine Regional Edge Cloud auf, sowie ein Datencenter. Dazu kommen Gaia-X Umsetzung und Betriebskonzepte für Netzwerke.