Die Stuttgarter Robert Bosch GmbH konnte 2015 mit einem deutlich zweistelligen Umsatzplus ein Rekordjahr verbuchen. Für das laufende Jahr erwartet der Technologie-Konzern ein moderates Umsatzwachstum von drei bis fünf Prozent.
In diesem Jahr präsentierte die Stuttgarter Robert Bosch GmbH ihre Bilanz in neuen Forschungs- und Entwicklungszentrum am Standort Renningen. Der Technologie-Konzern befindet sich im Wandel: »Wir werden künftig nicht nur mit innovativen Produkten, sondern auch mit innovativen Services wachsen«, erklärte Dr. Volkmar Denner, Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung, bei der Bilanz-Pressekonferenz in Renningen. »Auf unsere breite Basis im Hardware-Geschäft bauen wir zunehmend vernetzte Services auf«, ergänzte Denner. Dabei profitiere das Unternehmen nicht nur von seiner technischen Vielseitigkeit, sondern auch von seiner breiten Branchen- und Domänenkompetenz. »Bosch wird seinen Kunden künftig nicht nur im Auto oder in der Küche begegnen. Mit vernetzten Services wird Bosch zum alltäglichen Begleiter in vielen Lebenssituationen«, erläutert Denner die Unternehmensstrategie.
Im Geschäftsjahr 2015 konnte Bosch mit 70,6 Mrd. Euro einen absoluten Rekordwert erzielen. Hauptgrund dafür sind die vollständigen Übernahmen der früheren Joint Ventures BSH Hausgeräte GmbH (mit Siemens) und Robert Bosch Automotive Steering GmbH (mit ZF), die den Umsatz um knapp 22 Mrd. Euro oder 44 Prozent klettern ließen. Doch auch organisch betrachtet konnte Bosch wachsen und ein Umsatzplus von zehn Prozent erzielen, bereinigt um Wechselkurseffekte immerhin noch 3,8 Prozent. Bis auf »Industrial Technology« sind 2015 alle Unternehmensbereiche zweistellig gewachsen und konnten ihr Ergebnis verbessern. So erzielte die gesamte Bosch-Gruppe 2015 ein EBIT von 4,6 Mrd. Euro und damit eine Rendite von 6,5 Prozent. Im Jahresvergleich erhöhte sich damit das EBIT operativ um rund 0,9 Mrd. Euro oder 24 Prozent.
Die Bosch-Gruppe beschäftigte zum 31. Dezember 2015 weltweit rund 375.000 Mitarbeiter. 2015 wuchs die Belegschaft vergleichbar gerechnet um 17.600 Mitarbeiter. Regionale Schwerpunkte des Personalaufbaus waren Mittel- und Osteuropa, Deutschland, Asien-Pazifik und USA. Für das laufende Jahr plant Bosch die Neueinstellung von weltweit rund 14.000 Akademikern. Besonders gefragt ist Softwarekompetenz.