Schlussbericht zur Hannover Messe 2017

Digitalisierte Produktion – Mehrwerte, Anwendungen, Hürden

2. Mai 2017, 15:03 Uhr | Markus Haller
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Digitalisierung und künstliche Intelligenz

Die Planung von automatisierten Prozessen und die virtuelle Inbetriebnahme von Komponenten, Maschinen und Anlagen stellte auch ABB auf der Hannover Messe als einen Mehrwert der Digitalisierung heraus. Dafür bietet das Unternehmen seine Software RobotStudio und SaveMove2 an, die Teil des digitalen Portfolios »ABB Ability« sind. Mit den Connected Services aus diesem Portfolio lassen sich Roboter, Maschinen und Automatisierungstechnik zur Zustandsüberwachung mit der Cloud verbinden, um die Ursachen von auftretenden Probleme schneller zu identifizieren oder durch vorausschauende Wartung ungeplante Maschinenstillstände zu vermeiden und die Maschinen-Inspektion zu ersetzen.

Erweiterung um künstliche Intelligenz

Im Verlauf der strategischen Partnerschaft mit IBM, die auf der Hannover Messe bekannt gegeben wurde, wird eine Anwendung entwickelt, um die von ABB-Systemen erfassten Produktionsdaten durch IBMs Watson IoT for Manufacturing analysieren zu lassen. Die KI-Software soll in der Lage sein, anhand der eingespeisten Daten die Ursachen für Fehler im Produktionsablauf zu erkennen und Wartungsmitarbeitern Lösungsvorschläge zu deren Behebung mitzuteilen.

Hannover Messe 2017

ABB und IBM auf der Hannover Messe 2017: Kooperation angekündigt.
© Elektronik
ABB
© Elektronik
Omron auf der Hannover Messe 2017.
© Elektronik

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Erste Angebote richten sich laut ABB an die Betreiber von Smart Grids: Über die künstliche Intelligenz Watson lassen sich aus historischen Daten und aktuellen Wetterdaten die Angebots- und Nachfragemuster für Strom prognostizieren. Diese Information ermöglicht den Betreibern einen optimierten Netzbetrieb.

Künstliche Intelligenz wird auch Omron in seine Maschinensteuerungen integrieren. Auf der Hannover Messe gab das Unternehmen bekannt, dass es KI-Algorithmen entwickle, die in der Lage sein werden, aus den eingespeisten Sensordaten selbstständig den Unterschied zwischen fehlerfreiem und fehlerhaftem Maschinenbetrieb zu erkennen. Die Analyse wird in der Maschinensteuerung selbst stattfinden, also ohne die Rechenleistung von externen Industrie-PCs oder Cloud-Servern. Verfügbar sollen diese No-Cloud-KI Maschinensteuerungen 2018 sein. Gewissermaßen zur Untermauerung des vorhandenen Know-Hows über Steuerungen, Sensoren und Künstlicher Intelligenz präsentierte das Unternehmen auf dem Messestand den Tischtennis-Roboter Forpheus, der aus dem Bewegungsablauf seines Gegenspielers auf dessen Fähigkeiten schließt und sein Spiel selbstständig darauf anpasst.


  1. Digitalisierte Produktion – Mehrwerte, Anwendungen, Hürden
  2. Digitalisierung und künstliche Intelligenz
  3. Rolle der Elektronikindustrie bei der Digitalisierung

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