Schlussbericht zur Hannover Messe 2017

Digitalisierte Produktion – Mehrwerte, Anwendungen, Hürden

2. Mai 2017, 15:03 Uhr | Markus Haller
Das Thema Industrie 4.0 war in Form der »Digitalisierung der Produktion« auf der Hannover Messe 2017 allgegenwärtig.
© Deutsche Messe AG

Die Hannover Messe war 2017 so gut besucht wie noch nie: Aussteller bewarben die Vorteile einer digitalen Produktion, Verbände sprachen auch Probleme an.

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Die Hannover Messe 2017 stand unter dem Leitthema »Integrated Industry – Creating Value«. Damit  trafen die Veranstalter offenbar den Nerv der deutschen und auch der internationalen Industrie: 225.000 Besucher insgesamt und davon mehr als 75.000 aus dem Ausland habe es in der nun 70-jährigen Geschichte der Hannover Messe noch nicht gegeben, äußerte sich Dr. Jochen Köckler, Mitglied des Vorstands der Deutschen Messe AG. Das Top-Besucherland war China (9000). Aus dem diesjährigen Partnerland Polen kamen etwa 5000 Besucher.

Digitalisierung der Produktion

Mehrwert in der Produktion schaffen beinhaltet heute in der Regel eine Steigerung des Produktionsdurchsatzes, eine Minderung der in der Produktion aufgewendeten Ressourcen und die Möglichkeit zur wirtschaftlichen Fertigung von individuellen Produkten (Losgröße 1).

Siemens auf der Hannover Messe 2017.
Siemens präsentierte sich unter dem Motto: Den Mehrwert eines digitalen Unternehmens entdecken.
© www.siemens.com/presse

Siemens zeigte dazu sein Software-Portfolio, mit dem Unternehmen über ihre gesamte Wertschöpfungskette digitale Zwillinge erstellen und in ihr Firmennetzwerk einbinden können. Über die gesamte Wertschöpfungskette bedeutet dabei, dass ein digitaler Zwilling von einer einzelnen Komponente, einer Maschine, einer Fertigungslinie oder von ganzen Anlagen erstellt werden kann. Laut Klaus Helmrich, Mitglied des Siemens-Vorstands, sei anhand von virtuellen Modellen die vollständige Planung und die virtuelle Inbetriebnahme von Fabrikanlagen möglich. Ein digitales Abbild von Fertigungslinien und der darauf zu fertigenden Produkte erlaube es den Unternehmen auch, schneller und wirtschaftlicher auf individuelle Kundenwünsche zu reagieren, die in Kleinserien geordert werden. Die nötigen Umrüstarbeiten können vorab am Modell simuliert werden, um Planungsfehler zu identifizieren und so den realen Umrüstvorgang zu beschleunigen. Neue Geschäftsfelder will Siemens über einen digitalen Marktplatz eröffnen, über den Siemens-Kunden aus dem Bereich Additive Fertigung weltweit ihre Dienstleistungen anbieten können.


  1. Digitalisierte Produktion – Mehrwerte, Anwendungen, Hürden
  2. Digitalisierung und künstliche Intelligenz
  3. Rolle der Elektronikindustrie bei der Digitalisierung

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