Kompetenzzentrum für Röntgenröhren

Viscom baut Wachstumssegment aus

29. Juli 2019, 10:25 Uhr | Nicole Wörner
In den neuen Röntgenlaboren erfolgt unter anderem die Endabnahme fertiger Röntgenröhren.
© Viscom

Viscom hat in die Entwicklung und Fertigung von Mikrofokus-Röntgenröhren investiert und dazu drei neue Röntgenlabore mit zertifizierter Strahlungssicherheit bis 300 kV und 1500 Watt aufgebaut.

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Damit will der Inspektionsspezialist sein weltweites Geschäft im Bereich der Direktstrahl- und der Transmissionsröhren ausbauen.

Mikrofokus-Röntgenröhren zeichnen sich durch ihren besonders kleinen Brennfleckdurchmesser aus. Dadurch können sie Bilder mit extrem hoher Schärfe erzeugen. Um bezüglich der Leistung, Auflösung und Stabilität auch weiterhin technologisch vorne zu sein, hat Viscom auf seinem Campus in Hannover ein rund 250 Quadratmeter großes Kompetenzzentrum für Röntgenröhren errichtet. Dort bündelt der Inspektionsexperte nun eine Vielzahl eng verzahnter Aufgaben von der Entwicklung über die Fertigung und Endabnahme bis hin zu kundenspezifischen Anpassungen der Röhren. Für hohe Sicherheit sorgen Wände und Decken aus Strahlenschutzbeton der Dichte 3,2 t/m3, verbleite Tore und Kabelschleusen sowie Sicherheitsschalter und Kameraüberwachung.

Zwei der drei Strahlenschutzräume…

...kommen primär für Inbetriebnahmen der Produkte kurz vor ihrer Auslieferung zum Einsatz. Diese Dauer- und Belastungstests sind an zwei getrennten Rechnern und Steuerungen gleichzeitig durchführbar. Das dritte Röntgenlabor dient in erster Linie der Weiterentwicklung der kompletten Röhren und der zugehörigen einzelnen Röhrenkomponenten. Getestet werden sämtliche Funktionalitäten der Produkte.

Mikrofokus-Röntgenröhren von Viscom finden sich in vielen Viscom-Inspektionssystemen, die weltweit vor allem für die Qualitätskontrolle in der Elektronikfertigung im Einsatz sind. Darüber hinaus gibt es sie auch in Röntgenlaboren, oder sie werden als Komponente in Premium-Maschinen verbaut. Vom kleinen Werkstück bis zur ganzen Karosserie eines Fahrzeugs können so in vielfältigen Anwendungsbereichen unterschiedliche Objekte zuverlässig geprüft und vermessen werden – auch in Kombination mit der Röntgen-Computertomografie.

Viscoms Portfolio an Mikrofokus-Röntgenröhren…

...reicht bis zu einer Leistung von 500 Watt für besonders schnelle Inspektionen oder wahlweise eine besonders hohe Prüfqualität bei massiven und großen Objekten. »Die Flexibilität unserer Röntgenröhren ist aktuell ein Alleinstellungsmerkmal am Markt«, erklärt Christian Wolff, verantwortlich für den globalen Fachvertrieb von Röntgenlösungen bei Viscom. »Die XT9250D-500W von Viscom zum Beispiel punktet mit extrem hohen Auflösungen sowie mit zeitoptimierten Prüfungen, die wiederum beim Einsatz in einer Fertigungslinie von zentraler Bedeutung sind. Damit ist sie prädestiniert für den industriellen Einsatz.« Neben Produktanpassungen wie etwa speziellen Befestigungsbohrungen entwickelt Viscom auch Sonderanfertigungen. Die Röhren können beispielsweise mit einer speziellen Kühlung oder einer Strahlenschutzhaube ausgestattet sein. Standardmäßig dazu gehört die von Viscom entwickelte Bediensoftware VXC. Mit ihr lässt sich der gesamte Röntgenvorgang steuern. Via Schnittstelle übernehmen dann andere Softwareanwendungen die weiteren Schritte bis hin zur Auswertung der Bilder und 3D-Rekonstruktionen – wie etwa die Software XMC, die bei den manuellen Röntgensystemen von Viscom bereitsteht.


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