Bild 21 zeigt das Rauschniveau im empfindlichsten Eingangsbereich bei unterschiedlichen Bandbreitenbegrenzungen in einer gewöhnlichen Büroumgebung. Interpolation steht dabei auf Sample-Hold, die Spannungsbasis misst 500 µV, Kurven-Farbe ist Temperature.
Im Weiteren wird die Standardabweichung ohne Tastkopf, mit dem Standardtastkopf RT-ZP05S und dem Stromschienentastkopf RT-ZPR20 in Abhängigkeit der Bandbreitenbegrenzung evaluiert. Getastet werden 80 MSa mit 5 GSa/s und der kleinst möglichsten Spannungsbasis. Die Werte wurden aufgerundet.
Diese spiegeln nicht das Oszilloskopeigenrauschen, sondern lediglich die Größenordnung der zu erwartenden Auflösung in einer durchschnittlichen Elektrosmogumgebung: Ohne spezielle Schirmung ist eine Auflösung am Schreibtisch in Bruchteilen von mV realistisch.
σ | Voll | 500 MHz | 350 MHz | 200 MHz | 100 MHz | 20 MHz |
---|---|---|---|---|---|---|
101 | 76 | 67 | 50 | 47 | 26 | |
x | 6 | 5 | 5 | 5 | 4 | |
x | 1,7 | 1,7 | 1,5 | 1,5 | 0,53 | |
270 | 200 | 160 | 140 | 130 | 120 | |
380 | 350 | 350 | 310 | 300 | 60 |
Beim Stromschienentastkopf bewirkt der Klemmkontakt zur Erdung eine sichtbare Kapazität. Weiterhin fängt die Federhakenkappe etwa 100 µV. Mit etwas Übung taugt der Aufbau zur Überwachung unverschlüsselter Mobilfunkkommunikation (Bild 22).
Eine grobe ENOB-Schätzung: Unter Annahme einer gleichverteilten Umgebungsrauschdichte sollten die Werte für BNC-50-Ohm auf einer Geraden liegen. Aus deren y-Achsenabschnitt ergibt sich das SNR und nach Logarithmieren eine effektive BIT-Zahl. gnuplot fittet für den y-Achsenabschnitt runde 36 µV bei einem asymptotischen Standardfehler von etwa 13%, was einem heuristischen ENOB-Wert von 7,1 entspricht.