Fujifilm Healthcare Europe erweitert sein Endoskopie-Portfolio um das neue Gastroskop EG‑860R. Das Gerät gehört zur 800er‑Serie und soll Ärzten mit modernster CMOS-Technik detailreiche Bilder liefern. Es ist für den Einsatz mit dem ELUXEO EP‑8000 Videoprozessor optimiert.
Wer Magenbeschwerden hat, wird in der Regel mit einer Gastroskopie untersucht. Gastroskope sind flexible Endoskope, die für die Untersuchung des oberen Verdauungstrakts eingesetzt werden. Konkret untersuchen Ärzte damit die Speiseröhre, den Magen und den Zwölffingerdarm (Duodenum). Typische Indikationen sind
Für den Arzt bedeutet das: ein flexibles Endoskop vorsichtig durch den Rachen in den Magen zu führen, um dort die Schleimhaut präzise beurteilen und Veränderungen erkennen zu können. Genau hier setzt Fujifilm mit seinem neuen Routine-Gastroskop EG‑860R an, das jetzt in Europa eingeführt wurde.
Das EG‑860R setzt dabei auf eine hochauflösende CMOS-Sensortechnologie im Megapixel-Bereich für detailreiche und rauschreduzierte Bilder. Spezielle Bildmodi wie Linked Color Imaging (LCI), Blue Light Imaging (BLI) und Amber‑red Color Imaging (ACI) sollen die Diagnose von Veränderungen im oberen Verdauungstrakt unterstützen.
Das Gastroskop selbst enthält Kameraoptik, Lichtleiter und Arbeitskanäle sowie einen separaten Spülkanal, um Blut, Schleim oder Schaum gezielt aus dem Sichtfeld zu entfernen. Die Bildinformation muss jedoch zunächst verarbeitet werden: Das Rohsignal des CMOS-Sensors in der Spitze wird dazu an den Videoprozessor wie den dazu vorgestellten ELUXEO EP‑8000 weitergegeben.
Der Prozessor übernimmt Aufgaben wie Signalverstärkung, Rauschreduktion, Farbaufbereitung und stellt die verschiedene Beobachtungsmodi (LCI, BLI, ACI) bereit. Das Bild erscheint in Echtzeit auf OP-Monitoren, wo der Arzt die Schleimhaut in hochauflösender Darstellung betrachten kann.
Der Prozessor optimiert die Daten, rechnet Rauschen heraus und hebt über die Spezialmodi selbst feinste Gefäßstrukturen hervor. So bekommt der Endoskopiker auf dem Monitor deutlich mehr visuelle Hinweise, um eine Entzündung, Blutung oder frühe Tumorveränderung sicher zu erkennen.
Herausfordernd sind nicht nur schwierige Lichtverhältnisse in der Gastroenterologie, auch die menschliche Anatomie steht guten Bildern oft im Weg. Für eine bessere Erreichbarkeit schwieriger Areale im Verdauungstrakt hat Fujifilm den Abwinklungsbereich des Gastroskops nach unten auf 120 Grad erhöht (zuvor 90°), 210° nach oben bleiben.
Das neue Gastroskop von Fujifilm Healthcare unterstützt endoskopische Untersuchungen mit der »Adaptive Bending«-Technologie mit flexibler Einführröhre für eine flexible, aber kontrollierbare Biegung der Spitze und damit eine verbesserte Reaktions- und Kontrollfähigkeit. Für die Kraftübertragung setzt der japanische Medizingerätehersteller auf »Advanced Force Transmission«, die graduelle Steifigkeitsverteilung kommt au der Koloskopie und überträgt die Dreh- und Schiebebewegungen des Arztes vom Handgriff möglichst verlustfrei an die Endoskopspitze. Das reduziert den Kraftaufwand, schont den Patienten und gibt dem Arzt mehr Feingefühl.
Mit der Markteinführung positioniert Fujifilm die 800‑Serie als Teil einer Endoskopie-Initiative, unter der in den kommenden zwei Jahren weitere neue Endoskopie-Geräte vorgestellt werden sollen. Fujifilm Healthcare setzt aktuell einen Fokus auf die Diagnostik und Therapie in der Gastroenterologie - für bessere Bildgebung und schonendere Eingriffe. (uh)