Der Umsatz mit Halbleitern ist 2024 laut Gartner um 18 Prozent auf 626 Mrd. Dollar gestiegen, 2025 soll er auf 705 Mrd. Dollar wachsen. Samsung hat wieder Intel überholt, Nvidia hat sich auf Platz 3 geschoben.
»Grafikprozessoren (GPUs) und KI-Prozessoren, die in Rechenzentren (Server und Beschleunigerkarten) eingesetzt werden, waren die wichtigsten Treiber für den Chipsektor im Jahr 2024«, sagt George Brocklehurst, VP Analyst von Gartner. »Die steigende Nachfrage nach KI und generativen KI-Workloads (GenAI) hat dazu geführt, dass Rechenzentren im Jahr 2024 der zweitgrößte Markt für Halbleiter hinter Smartphones sein werden. Der Umsatz mit Halbleitern für Rechenzentren belief sich im Jahr 2024 auf 112 Mrd. Dollar, gegenüber 64,8 Mrd. Dollar im Jahr 2023.«
Die positive Entwicklung des Gesamtmarktes wirkte sich auf das Ranking mehrerer Halbleiterhersteller aus. Elf Anbieter verzeichneten ein zweistelliges Wachstum, und nur 8 der 25 führenden Halbleiteranbieter mussten 2024 einen Umsatzrückgang hinnehmen.
Samsung Electronics hat den ersten Platz von Intel zurückerobert und seinen Vorsprung vor dem Unternehmen im Jahr 2024 dank eines starken Preisanstiegs bei Speicherbausteinen ausgebaut. Der Umsatz von Samsung Electronics belief sich im Jahr 2024 auf 66,5 Mrd. Dollar.
Intel rückte auf Platz 2 vor, weil ausreichten, Intel litt unter dem begrenzten Erfolg der KI-Beschleunigungs-ICs und dem bescheidenen Wachstum seines x86-Geschäfts. Die Umsätze mit den KI-PC-Chips und dem Core-Ultra-Chipsatz konnten das nicht kompensieren. Intels Halbleiterumsatz blieb mit 0,1 Prozent Wachstum im Jahr 2024 unverändert.
Dagegen explodierte der Umsatz von Nvidia geradezu: Über einen Sprung um 84 Prozent auf 46 Mrd. Dollar konnte sich das Unternehmen Dank der unvermindert starken Nachfrage nach seinen KI-Chips im vergangenem Jahr freuen. Nvidia rückte um zwei Plätze auf Position 3 vor.
Rang 2024 | Rang 2023 | Unternehmen | Umsatz 2024 | Marktanteil 2024 (%) | Umsatz 2023 | Wachstum(%) |
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1 | 2 | Samsung | 66,524 | 10,6 | 40,942 | 62,5 |
2 | 1 | Intel | 49,189 | 7,9 | 49,117 | 0,1 |
3 | 5 | NVIDIA | 45,988 | 7,3 | 25,053 | 83,6 |
4 | 6 | SK hynix | 42,824 | 6,8 | 23,027 | 86,0 |
5 | 3 | Qualcomm | 32,358 | 5,2 | 29,225 | 10,7 |
6 | 12 | Micron | 27,843 | 4,4 | 16,123 | 72,7 |
7 | 4 | Broadcom | 27,641 | 4,4 | 25,613 | 7,9 |
8 | 7 | AMD | 23,948 | 3,8 | 22,307 | 7,4 |
9 | 8 | Apple | 18,880 | 3,0 | 18,052 | 4,6 |
10 | 9 | Infineon | 16,001 | 2,6 | 17,022 | -6,0 |
Andere | 274,775 | 43,9 | 263,483 | 4,3 | ||
Total | 625,971 | 100 | 529,964 | 18,1 |
Die High Bandwidth Memories (HBM) werden in diesem Jahr einen Anteil am DRAM-Gesamtmarkt in Höhe von 19,2 Prozent erreichen. 2024 hatte ihr Anteil noch bei 13,6 Prozent gelegen.
Der Speicherumsatz verzeichnete im Jahr 2024 ein Umsatzwachstum von 71,8 Prozent. Der prozentuale Anteil des Speichers am gesamten Halbleiterumsatz stieg 2024 auf 25,2 Prozent. Die DRAMs konnten – vor allem wegen der HBMs – um 75,4 Prozent zulegen, die NAND-Flash-ICs um 75,7 Prozent.
Die Non-Memory-Umsätze stiegen im Jahr 2024 um 6,9 Prozent. Im Jahr 2024 entfielen 74,8 Prozent des gesamten Halbleiterumsatzes auf den Nicht-Speicherbereich.
»Speicher- und KI-Halbleiter werden das kurzfristige Wachstum vorantreiben, wobei der Anteil von HBM am DRAM-Umsatz voraussichtlich steigen und 2025 19,2 Prozent erreichen wird«, so Brocklehurst. »Der HBM-Umsatz wird bis 2025 um schätzungsweise 66,3 Prozent steigen und 19,8 Mrd. US-Dollar erreichen.«