Im Mai dieses Jahres hatten die DRAMs ihren höchsten Umsatz erreicht, danach stürzte er um 36 Prozent im Juni und um 21 Prozent im Juli ab – ein steiler und tiefer Fall.
Denn in Juni war der DRAM-Markt nur noch halb so groß wie im Mai. Laut den Analysten von IC Insights ist der Aufschwung, der in der zweiten Hälfte 2020 begann, nun endgültig dem Abschwung gewichen.
Sorgen machen die wachsende Inflation, die dazu führt, dass die Verbraucher weniger Geld für neue Smartphones, Computer, Fernseher und andere elektronische Geräte ausgeben. Also habe die Systemhersteller ihre Bestellungen für neue DRAMs zurückgefahren, zumal sich schon Lagerbestände aufgebaut haben.
Gegen die Vermutung, dass es sich bei den starken Umsatzrückgängen im Juni und Juli um eine kurzzeitige Schwankung handeln könnte, sprechen die Stellungnahmen einiger DRAM-Hersteller zur Marktentwicklung:
Die Geschichte lehrt: Tritt der DRAM-Markt in einen Abschwung ein, so fällt er schnell und landet hart. Seit 2000 erstreckte sich jeder Abschwung über mindestens fünf Quartale. Der DRAM-Markt schrumpfte während eines solchen Down-Zyklus um mindestens 41 Prozent. IC Insights geht davon aus, dass der DRAM-Umsatz im dritten Quartal 2022 um 38 Prozent unter dem Spitzenumsatz im dritten Quartal 2021 liegt. Der DRAM-Markt werde im vierten Quartal weiter schrumpfen und sich auch Anfang 2023 noch nicht erholen.