Das öffnet selbstverständlich neue Einfallstore für Hacker, die damit ganze Regionen lahmlegen könnten. Schnettler erwähnte den Angriff auf das Stromnetz der Ukraine, der dazu führte, dass 200.000 Menschen für Stunden von der Stromversorgung abgehängt waren. »Und das war wohl eher eine Übung, da ist noch mehr zu erwarten«, so Schnettler. Diese und weitere Angriffe, darunter in den USA, zeigten zudem, dass sich hier nationale Teams mit den entsprechenden Ressourcen im Hintergrund tummeln.
Die Gefahr wird durch die weitere Digitalisierung natürlich nicht geringer. Erst recht nicht im Smart Home, wie die Nutzer eher bequem sind und auf die kleinen Helferlein wie Alexa und ihre Geschwister nicht verzichten wollen. Wenn die Elektrifizierung des Verkehrs weiter voran schreitet, wird in den meisten Haushalten künftig eine Wallbox hängen, die die Erzeugung im Haushalt (etwa über PV und deren Batterien) und den Verbrauch sowie die Ladung und die Einbindung der Autobatterien steuert. Dann muss die Sicherheit selbstverständlich im Vordergrund stehen.
Stichwort Elektromobilität: Sie ist eng mit der Energiewende verflochten, denn die Infrastruktur, die erforderlich ist, um die Batterien der E-Autos zu laden, wird einen erheblichen Einfluss auf die Netze nehmen. »Sie brauchen nur 1 Million E-Autos mit einer Ladeleistung von jeweils 10 kW zu multiplizieren, das ist signifikant«, erklärte Schnettler. Interessant ist, dass 57 Prozent der im Rahmen des »VDE Tec Report 2018« befragen Unternehmen die Elektromobilität mittlerweile als den wichtigsten Innovationstrend ansehen. Damit hat sie die Industrie 4.0 (50 Prozent) hinter sich gelassen. Es folgen die Bereiche Informationssicherheit und Cyber Security, Smart Grid und Energieeffizienz.