Staatliche Netzfirma wird EEBUS-Mitglied

China setzt auf EEBUS

24. Mai 2018, 12:07 Uhr | Hagen Lang
Tao Min, Vice President der NARI Group Corporation und Peter Kellendonk, 1. Vorsitzender der EEBUS Initiative bei der Signatory Ceremony zum offiziellen EEBUS-Beitritt des Tochterunternehmens der State Grid Corporation of China in Peking.
© China Standardization Press

Die Nari Group, Technologie-Tochter der staatlichen „State Grid Corporation of China“ (SSGC), ist der EEBUS-Initiative beigetreten. Die Nari Group ist der größte chinesische Anbieter für Energieerzeugungs- und -übertragungsanlagen.

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Die SGCC, gegenwärtig der größte Energieversorger der Welt, lag 2017 auf Platz 2 der Global-Fortune-500-Liste der global umsatzstärksten Unternehmen und ist als Staatsunternehmen für den Ausbau und Betrieb des chinesischen Stromnetzes verantwortlich. In der Nari Group sind die Forschungs- und Technologie-Aktivitäten der SSGC gebündelt.

Im Rahmen einer offiziellen Signatory Ceremony besiegelten Tao Min, Vizepräsident der Nari Group Corporation, und Peter Kellendonk, 1. Vorsitzender der EEBUS-Initiative, den Beitritt der Nari Group zur EEBUS-Initiative. China steht vor der Herausforderung, für eine sich rasch modernisierende Gesellschaft die Grundlage einer interoperablen, „smarten“ Energieinfrastruktur zu schaffen, die sowohl neuen Themen wie der Integration erneuerbarer Energien, Millionen von Elektromobilen und der Lastverschiebung gewachsen ist.

EEBUS schickt sich an, in Europa zur produkt-, protokoll- und spartenübergreifenden „Sprache der Energie“ zu werden, was auch Tao Min, Vice President der Nari Group, anerkannte: »Nari ist bereits vielfältig aktiv in der internationalen Standardisierung und erkennt EEBUS als ebenfalls aktiven Partner in diesem Bereich an, der seine Ziele in der Interoperabilität energisch verfolgt«.

Der Schritt nach Asien ist für CENELEC-Präsident und EEBUS-Vorstandsmitglied Dr. Bernhard Thies unvermeidlich: »Eine weltweite Normung dieser wichtigen Kommunikationstechnik ist nur möglich, wenn dabei auch die chinesische Energiewirtschaft und Elektroindustrie eingebunden sind. SGCC als größten Energieversorger der Welt dabei zu wissen, gibt uns den dafür notwendigen Rückhalt.«

In China wurde ein erster Workshop für die Neumitglieder in Sachen technischer Grundlagen der EEBUS-Middleware durchgeführt. Er soll der Beginn einer intensiven, langfristigen Kooperation der EEBUS-Initiative und der chinesischen Energiewirtschaft einläuten. Als wichtige gemeinsame Arbeitsfelder wurde die Vorhersage des Energiebedarfs großer Gebäude und deren Koordination mit Verbrauchern, E-Auto-Ladetechnik, Erzeugern und dem Smart Grid identifiziert.

EEBUS-Präsident Peter Kellendonk freute sich: »Die chinesische Industrie legt in der Umsetzung neuer Technologien typischerweise eine eindrucksvolle Stringenz an den Tag. Dies wird unserem Ziel, mit EEBUS die Weltsprache für Energie im Internet of Things zu etablieren, eine stärkere Dynamik verleihen.«


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