(4) Ergonomie und Bedienung: Die Bedienung der meisten Datenbrillen muss über Navigationsknöpfe am Gerät und Touch-Bedienungen erfolgen, was als zu umständlich empfunden wird. Erstrebenswert sind Gesten- und Sprachsteuerungen. Letzteres bieten bereits mehrere Datenbrillen, eine Gestensteuerung ist aktuell nur in der Hololens 2 von Microsoft integriert. Fortschritte wurden beim Tragekomfort gemacht durch individuell verstellbare Kopfhalterungen, reduziertes Gewicht und ergonomischere Gewichtsverteilung. Für ein bequemes dauerhaftes Tragen über 8 Stunden sind die meisten Datenbrillen noch nicht geeignet.
(5) Anpassbarkeit: Datenbrillen lassen sich nur gering auf Träger und Umfeld anpassen. Kriterien sind hier die Anpassung auf die Sehschärfe und den Augenabstand des Trägers und eine anpassbare Helligkeit des Displays. Dringend notwendig ist eine automatisch angepasste Fokalebene, sodass reales und virtuelles Objekt immer in der gleichen Ebene liegen. Am weitesten entwickelt ist unter diesen Gesichtspunkten die Hololens 2. Eine automatisch angepasste Fokalebene ist bisher noch in keinem Modell verfügbar.
(6) Monokular: Viele professionelle Datenbrillen sind als monokulare Systeme ausgelegt. Nutzer berichten davon, dass sie die Informationsdarstellung auf nur einem Auge irritiert und sie dabei zum Schielen neigen.
(7) Datenaufbereitung: Datenbrillen müssen mit kontextsensitiven Daten versorgt werden. Sie erfordern eine entsprechende Aufbereitung, die aus Mangel an anwendergerechter Software häufig zu hohen Preisen von Dienstleistern übernommen wird. Die aktuellen Möglichkeiten zur automatischen Content-Generierung sind vielfach nicht ausreichend.