Schwerpunkte
16. Dezember 2020, 13:00 Uhr | Markus Haller
VR-Brille Manova vom taiwanesischen Hersteller XRSpace.
Der Test soll noch im Dezember starten. Teilnahmevoraussetzungen sind gute Englischkenntnisse und eine Internetverbindung von mindestens 16 Mbit.
Getestet werden soll die Social-VR-Plattform »Manova World« (Bild 1) und die zugehörige VR-Brille (Manova Headset). Entwickelt werden Soft- und Hardware vom 2017 durch den ehemaligen HTC-Geschäftsführer Peter Chou gegründeten taiwanesischen Hersteller XRSpace. Auf der internationalen Fachmesse für Konsumelektronik CES wurde 2019 die Zusammenarbeit mit der Telekom bekannt gegeben, die auf dem Markt für Virtual Reality mit »Magenta VR« eine eigene App für die Darstellung von VR-Inhalten entwickelt hat. Die Telekom ist für XRSpace Vertriebs- und Entwicklungspartner und hat über sein Telekom-hilft-Labor einen Aufruf für eine geschlossene Beta-Testphase gestartet.
Gesucht werden 400 Beta-Tester für die Social-VR-Plattform und das Manova Headset. Über einen Zeitraum von drei Monaten sollen sie unter anderem die Benutzerfreundlichkeit des gestengesteuerten Headsets und der Software bewerten sowie die autarken Bewegungen und die Interaktionsmöglichkeiten mit Nutzern innerhalb der VR-Welt. Neben der 16 Mbit Internetverbindung als Mindestvoraussetzug sollen Teilnehmer »Bereitschaft und Zeit mitbringen, um die Plattform, App und Hardware intensiv zu testen, gute Englisch-Kenntnisse und erste Erfahrungen im Bereich VR.«
Bild 2. XRSpace vergleicht seine VR-Brille Manova (ganz links) mit zwei weiteren Modellen. Auffällig: Sie kommt ohne tragbare Steuergriffe aus.
Das Manova Headset ist für die Konsumelektronik ausgelegt. Es arbeitet mit einem Snapdragon 845 SoC aus Qualcomms Mobile Plattform, 6 GB RAM und einem Akku mit 4600 mAh. Für die Datenverbindung ist ein Kommunikationsmodul mit WiFi, LTE und 5G integriert. Das Gewicht fällt mit 470 g vergleichsweise gering aus (siehe Bild 2). Für den professionellen Bereich ist der Beta-Test nicht ausgelegt – Interesse dürfte es aber an den gewonnenen Erkenntnissen zur Gestensteuerung geben. Laut einem Bericht des Kompetenzzentrums VDC Fellbach ist diese Bedienungsart für AR/VR-Brillen aller Anwendungsfälle zwar die intuitivste und damit vielversprechendste Art, um breite Akzeptanz unter den Anwendern zu erzeugen, die meisten bisherigen Modelle werden aber mit Touch-Bedienung und Sprachsteuerung ausgestattet.
Der Beta-Test soll noch Ende Dezember starten. Der Aufruf wurde aufgrund von einigen erteilten Absagen noch einmal verlängert.