Huawei plant schon im Mai die neue GPU vom Typ »910C« in Stückzahlen auszuliefern, um die jüngsten US-Exportbeschränkungen für China abzumildern.
Bis vor kurzem konnte Nvidia noch den »H20« auf dem chinesischen Markt verkaufen. Nach den neusten Bestimmungen der US-Regierung ist dafür jetzt eine Exportgenehmigung erforderlich.
Reuters zitiert Paul Triolo, Partner bei der Beratungsfirma Albright Stonebridge Group, mit den Worten, dass »Huawei's „Ascend-910C“-GPU nun die Hardware der Wahl für chinesische KI-Modellentwickler und für den Einsatz von Inferenzkapazitäten sein wird.«
Bei dem »910C« von Huawei handelt es sich laut chinesischer Quellen, die Reuters anführt, um eine architektonische Weiterentwicklung: Zwei »910B«-GPUs seien auf einem Chip integriert worden. Damit erreiche er eine Leistungsfähigkeit, die mit dem »H100«-Chips von Nvidia vergleichbar sei. Muster des »910C« habe Huawei bereits Ende letzten Jahres an chinesische Kunden ausgeliefert.
Dass die USA von der Versorgung mit fortschrittlichen Chips von Nvidia abschneiden, hätte zur Folge, dass weitere chinesische GPU-Start-ups wie Moore Threads und Iluvatar CoreX in die Lücken vordringen können, die Nvidia hinterlässt.
SMIC stellt einige Hauptkomponenten der GPUs von Huawei mit Hilfe seiner 7-nm Prozesse her, obwohl die Ausbeute an Chips gering sei, wie Reuters erfahren haben will. Außerdem zitiert Reuters Quellen, nach denen zumindest in einigen der »910C«-GPUs von Huawei Chips des chinesischen Unternehmens Sophgo eingesetzt würden, die TSMC herstelle.
Was macht TSMC?
Laut Lennart Heim, ein Forscher am RAND Technology and Security and Policy Center in Arlington, Virginia, der die chinesischen Entwicklungen im Bereich der künstlichen Intelligenz verfolgt, habe TSMC in den letzten Jahren fast drei Millionen Chips hergestellt, die mit dem von Sophgo bestellten Design übereinstimmen.
TSMC selbst sagt, es erfülle die regulatorischen Anforderungen der USA und habe Huawei seit Mitte September 2020 nicht mehr beliefert.