Laserfertigung für Angiolutions

NiTi-Implantat verhindert Riss der Bauchschlagader

14. November 2023, 17:28 Uhr | Ute Häußler
Das erste Aorten-Implantat, welches eine Ruptur verhindern kann, wird via Laserfertigung unter höchsten MedTech-Standards hergestellt.
© Angiolutions

Platzt ein Aneurysma der Bauchschlagader, sterben fast 80 % der Patienten. Obwohl die Aorta-Aussackungen früh erkennbar sind, exisitierte bisher keine adäquate Vorsorge bzw. Therapie. Das weltweit erste Implantat für kleine Bauchaortenaneurysmen verhindert jetzt ein Wachstum und damit die Ruptur.

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Etwa fünf Prozent der Menschen in westlichen Ländern entwickeln im Laufe ihres Lebens ein Bauchaortenaneurysma. Dabei handelt es sich um eine Ausbuchtung der Hauptschlagader im Bauchraum. Wenn das Aneurysma größer wird, besteht die Gefahr eines Risses. In den meisten Fällen (bis zu 80 Prozent) führt ein Riss zum Tod. Obwohl die Erkrankung häufig auftritt, gibt es derzeit keine Behandlungsmöglichkeit, um das Entstehen oder das Wachstum kleiner Ausbuchtungen und das damit verbundene Rissrisiko zu verhindern. Es ist jedoch möglich, rund 90 Prozent der Bauchaneurysmen in einem frühen Stadium zu diagnostizieren und frühzeitig zu behandeln.

Implantat verhindert Wachstum und Aorten-Ruptur

Um diese Lücke zu schließen und vielen Patienten zu helfen, arbeitet das deutsche Startup Angiolutions an der Entwicklung eines innovativen Implantats. Dieses Implantat soll das Wachstum des Aneurysmas stoppen, indem es vor schädlichem biomechanischem Stress schützt. Die Implantation erfolgt durch einen minimalinvasiven Eingriff.

Angiolutions hat für die Herstellung dieses Implantats mit dem Auftragsfertiger MeKo MedTech zusammengearbeitet. Angiolutions suchte nach einem Laserfertiger, der sich bestens mit der Herstellung von medizinischen Implantaten auskennt - MeKo schneidet und bearbeitet die Komponente mit höchster Präzision. Anschließend werden umfangreiche Qualitätstests durchgeführt.

Laserfertigung nach höchsten Medtech-Standards

"Mit MeKo haben wir den idealen Partner für die Umsetzung unserer Idee gefunden. Vom Design über die Fertigung bis hin zu Laboruntersuchungen haben wir die Unterstützung erhalten, die es uns ermöglicht, ein Implantat herzustellen, das die von uns gewünschten medizinischen Anforderungen erzielt.", sagt Dr. Uwe Raaz, Geschäftsführer von Angiolutions. Auch Dr. Isabel Schellinger, Geschäftsführerin von Angiolutions, war beeindruckt von einem Besuch der Fertigung bei MeKo: "Wir sind begeistert von der technischen Ausstattung bei MeKo, den Messmöglichkeiten und den Räumlichkeiten, wie beispielsweise den Reinräumen." (uh)

Über MeKo MedTech
MeKo Medtech ist Teil von MeKo Manufacturing e.K. (kurz: MeKo) aus Sarstedt bei Hannover. MeKo ist ein international renommierter Zulieferer, der sich auf die Lasermaterialbearbeitung für die Medizintechnik spezialisiert hat. Das Unternehmen hat über 30 Jahre Erfahrung beim Laserschneiden, Laserbohren und Laserschweißen von
Metallen, wie beispielsweise Nickel-Titan und Edelstahl sowie von anderen Materialien.
MeKo's Qualitätsmanagement ist ISO-zertifiziert und FDA geprüft. Am Firmenstandort in Deutschland, stellt MeKo medizinische Komponenten wie Stents, Herzklappenstützgerüste, minimalinvasive Instrumente, Knochennägel, Steinfangkörbchen und Knochensägen her. Es wurden bereits über 100.000 verschiedene Komponenten hergestellt.

 


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