Konjunkturschwäche und Auslastungsprobleme führen zum Abbau tausender Jobs in Bayern.
Bayerns Metall- und Elektroindustrie hat im ersten Halbjahr 18.000 Arbeitsplätze abgebaut. Das teilten die Arbeitgeberverbände bayme und vbm mit. Zum Stichtag Ende Juni waren 846.000 Personen in der Branche beschäftigt – ein Rückgang um rund ein Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die Produktion der bayerischen Metall- und Elektroindustrie sank im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 3,5 Prozent. Allein im Vergleich zum ersten Quartal ging sie um 1,6 Prozent zurück. Besonders betroffen sind Automobilhersteller und -zulieferer, die unter rückläufiger Nachfrage aus China leiden. Andere Teilbranchen wie die Luftfahrt oder Elektrotechnik zeigen sich stabiler.
Laut Angaben der Verbände lag die Kapazitätsauslastung im zweiten Quartal bei 77,7 Prozent. Der Normalwert liegt bei etwa 85 Prozent. Auch das ifo-Institut rechnet damit, dass der Personalabbau in der Industrie weitergeht.
„Zwar scheint es, als wäre die konjunkturelle Bodenbildung erreicht, eine echte Trendwende nach oben bleibt aber aus“, sagte Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer von bayme und vbm. Ein positives Signal seien gestiegene Neuaufträge, die um 2,8 Prozent über dem Vorjahreswert lagen.