Trumpf

Laser machen Batterien sicherer und schützen Autos vor Rost

9. Oktober 2025, 12:02 Uhr | Iris Stroh
© luis/stock.adobe.com

Trumpf setzt auf Lasertechnik zur sauberen, schnellen Oberflächenbearbeitung in der Autoindustrie.

Diesen Artikel anhören

»Die selektive Oberflächenbearbeitung mit dem Laser ist in der Automobilindustrie eine saubere und schnelle Alternative zu chemischen Prozessen, um beispielsweise hohe Haftfestigkeiten von Klebstoffen oder Beschichtungen zu erzeugen«, sagt Volkan Yavuz, bei Trumpf verantwortlich für das Thema Oberflächenbearbeitung mit dem Laser.

Sichere Batterien für E-Autos mithilfe von Lasertechnik

Die Lasertechnik sorgt für sichere Batterien in Elektroautos. Hersteller müssen Batteriezellen beschichten oder folieren bevor sie diese in die Batteriemodule oder Batteriewannen kleben. Die Beschichtung schützt vor Kurzschlüssen und Umwelteinflüssen, und erhöht damit die Sicherheit und Lebensdauer der Batteriezellen. Vor dem Auftrag der Beschichtung und des Klebstoffes reinigen die Hersteller die Zellen und bestimmte Flächen der Batteriewannen mit Kurzpulslasern. Die extrem kurzen Lichtpulse treffen die Oberfläche des Materials, ohne das Material selbst zu beschädigen. »Unsere Laser entfernen zuverlässig Öle, Rost, Oxide und andere Rückstände und sorgen für eine langzeitstabile Haftung der Beschichtung und des Klebstoffes, ganz ohne aggressive Chemikalien oder mechanisches Reiben«, sagt Yavuz. Die Laser lassen sich leicht in automatisierte Fertigungslinien integrieren.  

Laser schützt Aluminium-Bauteile vor Rost

Die Automobilindustrie setzt beim Karosseriebau vermehrt auf große Aluminium-Gussteile. Experten nennen das Mega- oder Gigacasting. Diese Teile erhalten beim Guss eine Schutzschicht, die vor Korrosion schützt. Doch das weitere Bearbeiten, etwa Fräsen, macht die Bauteile korrosionsanfällig, besonders wenn sie später Streusalz im winterlichen Straßenverkehr ausgesetzt sind.

Trumpf hat dafür eine Lösung entwickelt: Der Laser homogenisiert die Oberfläche durch gezieltes Umschmelzen von wenigen Mikrometern und anschließend schnelles Abschrecken. Das macht die Aluminiumbauteile widerstandsfähig gegen Korrosion. In Tests, bei denen die so bearbeiteten Teile über Stunden mit Salzwasser besprüht wurden, zeigten sie keine Unterwanderungskorrosion. »Diese Technik ist keine Zukunftsmusik: Sie wird nicht nur bei Gigacasting-Bauteilen eingesetzt, sondern auch bei Gehäusen für Elektromotoren für E-Autos«, sagt Yavuz.

Zur Bearbeitung großer Flächen, wie etwa von Aluminium-Bauteilen, nutzen Anwender die Scanneroptik PFO33 mit einem gepulsten Laser der TruMicro Serie 7000 von Trumpf. Die Spiegel der PFO33 bewegen die Laserpulse mit einer Geschwindigkeit von bis zu mehreren Metern pro Sekunde über das Bauteil. »Das ermöglicht kurze Taktzeiten, ideal für die Serienfertigung in der Automobilindustrie«, sagt Yavuz. Eine lokale Absaugung entfernt Rauch, Partikel und Aerosole, die während der Laserbearbeitung entstehen und den Bearbeitungsprozess stören könnten.

Nachhaltige Oberflächenbearbeitung

Die laserbasierte Oberflächenbearbeitung bietet erhebliche ökologische Vorteile gegenüber konventionellen Verfahren. Der Verzicht auf Chemikalien reduziert Umweltbelastung und Entsorgungskosten. Die kontaktlose Bearbeitung minimiert Werkzeugverschleiß und Materialabfall. Zudem senkt die energieeffiziente, gezielte Bearbeitung mit dem Laser den CO₂-Fußabdruck in der Fertigung.


Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu TRUMPF Laser GmbH + Co. KG

Weitere Artikel zu Laserverarbeitung

Weitere Artikel zu Laser