Sequentiell stürzt der Halbleitermarkt im ersten Quartal um 17,6 Prozent ab – einer der größten jemals verzeichneten Einbrüche.
IS Insights prognostiziert deshalb für das Gesamtjahr 2019 ein Minus von über 9 Prozent gegenüber 2018.
Von den 141 Quartalen, zwischen 1984 und 2019 verzeichneten nur sieben Quartale einen Umsatzeinbruch von über 10 Prozent. Negativer Rekordhalter ist das erste Quartal 2001. Gegenüber dem Vorjahresquartal damals ein Absturz von 20,5 Prozent zu verzeichnen, nachdem die Dotcom-Blase geplatzt war. Im zweiten Quartal 2001 ging es dann noch mal um 20,5 Prozent in den Keller. An dritter Stelle liegt mit einem Minus von 18 Prozent das erste Quartal 1985, gefolgt von dem ersten Quartal 2019. Sogar im ersten Quartal 2009 nach der Lehmann-Pleite war der Einbruch mit -14,3 Prozent etwas glimpflicher ausgefallen.
In allen Jahren, in denen ein Quartalsumsatz gegenüber dem Vorjahr mehr als zweistellig abstürzte, hatte dies einen Rückgang des Halbleitermarktes für das ganze Jahr von über 10 Prozent die Folge. Für dieses Jahr prognostizieren die Analysten von IC Insights einen Rückgang von mindestens 9 Prozent.
Von den sieben Quartelen mit einem Rückgang von über 10 Prozent lagen übrigens allein drei im Jahr 2001. Das führte dazu, dass der Umsatz des Halbleitermarktes im dritten Quartal 2001 nicht weniger als 44 Prozent unter dem des dritten Quartals 2000 lag, der Umsatz des Gesamtjahres war damals um 33 Prozent eingebrochen.
Das erste Quartal eines jeden Jahres ist saisonal bedingt meist das Schwächste. Über die vergangenen 36 Jahre betrug der sequentielle Rückgang gegenüber dem vierten Quartal des Vorjahres im Durchschnitt 2,1 Prozent. Weil der Absturz in diesem Jahr so heftig war, müsste die zweite Jahreshälfte schon sehr stark ausfallen, um wenigstens einen Absturz im zweistelligen Prozentbereich noch verhindern zu können.