Auf eine Doppelstrategie für seine Modul-Serien setzt hingegen Phytec . So haben die Steckverbinder des »phyCORE«-Konzepts eine individuell auf den jeweiligen Controller des Moduls zugeschnittene Pin-Belegung. Alle wesentlichen Signale - insbesondere auch Adress- und Datenbus und natürlich alle Schnittstellen des Controllers - stehen für das Design eines Basis-Boards zur Verfügung.
Einen komplett anderen Ansatz verfolgt das »phyCARD«-Konzept: Eine Vielzahl von Embedded-Lösungen setzen eine immer wieder gleiche Menge von Schnittstellen voraus. Zu diesen zählen I2C, SPI, Ethernet (10/100 MBit/s), Audio, UART, USB, SDIO/ MMC, GPIO, JTAG und LVDS. Phytec hat deshalb den Embedded-Bus »X-Arc« definiert, der diese immer wiederkehrenden Schnittstellen vom Modul herunter führt. Alle phyCARD-Module haben die gleichen Steckverbinder und identische Pin-Belegungen. Die Basisplatine als Schnittstelle zur jeweiligen Applikation kommuniziert daher mit dem Prozessorkern über Standardschnittstellen. Durch Bridges zu SPI, I2C oder USB lassen sich weitere Schnittstellen auf der Basisplatine implementieren.
Produktdesigns, die auf phyCARDs aufbauen, können daher mit unterschiedlichen Controller-Architekturen realisiert werden, ohne die Basisplatine zu verändern. Derartige Produkte sind flexibel an die Marktanforderungen in Leistung und Preis anpassbar. Zukünftige Leistungssteigerungen lassen sich damit einfach integrieren; ebenso wird der Schrecken von Bauteilabkündigungen - speziell des Controllers - genommen.
Alle phyCARDs haben einen Steckverbinder mit definierter Pin-Belegung. Da unterschiedliche Controller unterschiedliche Logik-Spannungen aufweisen, ändert Phytec nicht an den aus der Logik-Spanung abgeleiteten I/O-Pegeln auf den phyCARD-Modulen. Wird für ein Basis-Board die Verwendung unterschiedlicher phyCARDs gewünscht, müssen die I/O-Pegel auf dem Basis-Board mittels Level-Shifter auf die entsprechenden Pegel angepasst werden.