Desktop-Standard für Embedded Systeme

Mini-STX etabliert sich

22. Februar 2018, 10:09 Uhr | Manne Kreuzer
Mit dem industriellen Mainboard “D3544-S” unterstützt jetzt auch Fujitsu das Mini-STX-Format für Embedded-Anwendungen.
© Fujitsu

Die embedded world 2018 gibt nächste Woche den Startschuss für die Einführung des Single-Board-Standards »Mini-STX« auf dem Embedded-Markt und ist gleichzeitig die Diskussionsplattform für die Weiterentwicklung.

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Mit den Abmessungen von 147 mm x 140 mm liegt der Standard zwischen den beliebten Board-Formaten Mini-ITX und embedded NUC – und das nicht nur von der Größe her, sondern auch mit der Funktionalität und den Erweiterungsmöglichkeiten.

Ursprünglich von Intel mit dem Namen „5x5“ für sehr kompakte Desktop-PCs mit weniger als 3 Liter Gehäusevolumen konzipiert, haben jetzt mehrere Embedded-Computing-Anbieter die Chancen dieses Formats entdeckt: Board-Hersteller wie ASRock und Fujitsu bieten entsprechende Mainboards an, Letzterer unterstützt von langjährigen Vertriebspartnern wie MSC Technologies und Bicker Elektronik. Ebenso haben auch Gehäusehersteller wie Akasa und Fischer Elektronik ihr Produktportfolio erweitert.

Einen Schritt weiter gehen iesy und congatec, die mit „embedded 5×5“ bereits einen kompletten, modularen Micro-Server für Industrie-4.0-Anwendungen anbieten. Im Namen Mini-STX (Mini Socket Technology EXtended) steckt ein wichtiger Diskussionspunkt für die Embedded-Branche: Durch den genannten (Prozessor-)Sockel könnte man zwar die Prozessoren wechseln und so bedarfsgerecht die Leistung skalieren, allerdings auf Kosten der Vibrationsfestigkeit. Es verwundert daher nicht, dass die meisten auf der embedded world gezeigten Mini-STX-Baugruppen auf den namensgebenden Bestandteil verzichten und den Prozessor einlöten beziehungsweise CPU-Module mit robusteren Steckverbindern nutzen.

Wie die Adoption von „NUC“ durch die Embedded-Branche und die Modifikation hin zu „embedded NUC“ bereits zeigten, können Desktop-Standards zügig den spezifischen Marktbedürfnissen angepasst werden. Eine Wiederholung des Vorganges schließt Ansgar Hein, Head of Innovation & Communication von iesy, daher nicht aus und begrüßt eine mögliche Standardisierung unter dem Dach des SGeT: »Mit congatec und iesy haben zwei Gründungsmitglieder der SGeT bereits ein Mini-STX-Projekt aus der Taufe gehoben. Unsere Erfahrungen würden wir gerne mit anderen SGeT-Mitgliedern teilen, um einen neuen Standard für Embedded-Systeme zu definieren und langfristig zu etablieren.«

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