Mit umgerechnet 211,6 Mio. Euro hat Yageo im dritten Quartal 2021 den höchsten Nettogewinn seit drei Jahren erzielt. Sorgen macht dem Unternehmen jedoch der weltweite Mangel an Mikrochips, weil dieser auch Yageo-Kunden trifft.
Am 27. Oktober 2021 hat Yageo auf einer Investorenkonferenz im Internet ihre nicht auditierten Ergebnisse für das dritte Quartal 2021 bekannt gegeben. Der konsolidierte Nettoumsatz belief sich auf 29,4 Mrd. Taiwan-Dollar (913,2 Mio. Euro), ein Plus von 6,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal bzw. von 33,9 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres. Der Nettogewinn stieg gegenüber dem Vorjahr um 87,6 Prozent auf 6,81 Mrd. Taiwan-Dollar (211,6 Mio. Euro) und um 7,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal.
»Dies ist der höchste Quartalsgewinn seit fast drei Jahren«, meinte David Wang, Vorstandsvorsitzender von Yageo. Gleichzeitig wies er jedoch darauf hin, dass »zu Beginn des vierten Quartals hat die Covid-19-Pandemie noch nicht nachgelassen hat, und ein Lieferengpass bei integrierten Schaltkreisen bei einigen Kunden zu Lieferverzögerungen geführt hat«. Er ergänzte: »Aufgrund der Einschränkungen bei der Stromversorgung in China neigen die Kunden dazu, ihre Lagerbestände an elektronischen Bauteilen relativ konservativ zu pflegen.« Die Stromabschaltungen werden sich wahrscheinlich auf die Produktion von Yageo-Kunden auswirken und die Lieferketten ein wenig beeinträchtigen, nicht aber Yageo selbst, so Wang.
Um die Lagerbestände unter Kontrolle zu halten, reduziert Yageo im laufenden Quartal die Auslastung seiner Werke, die margenschwächere Standardprodukte herstellen, auf etwa 70 Prozent, so Wang. Allerdings seien die Werke, die Premiumprodukte herstellen, weiterhin voll ausgelastet. Hochwertige Produkte, einschließlich passiver Komponenten für den Einsatz in Fahrzeugen, machen etwa 75 Prozent des Gesamtumsatzes von Yageo aus. Auf passive Komponenten für die Automobilindustrie entfielen allein 19 Prozent.
»Dank der stabilen Nachfrage aus den Bereichen Automotive, Industrie, 5G-Infrastruktur und Notebooks verzeichnet das Unternehmen nach wie vor ein starkes Book-to-Bill-Verhältnis von mehr als 1«, so Wang.
Der Umsatz werde in diesem Quartal gegenüber dem Vorquartal »moderat zurückgehen«, aber das Unternehmen sei bestrebt, die Bruttomarge durch die Optimierung der Produktion und die Steigerung der betrieblichen Effizienz bei über 39,1 Prozent zu halten, fügte er hinzu.