Sicherheit und IoT

CEO-Roundtable- Diskussion

5. Dezember 2016, 11:01 Uhr | Heinz Arnold
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Software Defined Networks

Carlo Bozotti schlug ein Drei-Ebenen-Modell vor, das auf der Ebene der Chips beginnt, sich durch das Board-Level zieht und auf der Internet-Ebene endet. Das Schöne dabei: Sichere Hardware ist durchaus vorhanden, wie Stefan Auerbach, Member oft the Management Board und Group Executive Mobile Security, Giesecke & Devrient, erklärte: »SIM-Karten sind sehr sicher, 5 Milliarden Stück davon werden pro Jahr geliefert, und sie werden zunehmend eigebettet. Wir müssen das jetzt auf die IoT-Ebene bringen. Auch für 5G muss man das Rad nicht vollkommen neu erfinden.«

Aber die Ingenieure müssten sich zumindest mit der Sicherheit beschäftigen und diesen Aspekt nicht nach hinten schieben. »Security muss behandelt werden wie die Latency, die kann man hinterher auch nicht mehr ändern«, erklärte Prof. Fitzek. Auf ein weiteres Problem wies Reinhard Ploss hin: »Was machen wir mit dem, was schon vor 5G installiert wurde?« – »Bestandsprodukte und Bestands-Software stellen echte Probleme dar«, antwortete Prof. Fitzek. Daran werde in Deutschland schon im Rahmen der „Plattform Industrie 4.0“ gearbeitet. Auch hier würden dezentrale Software Defined Networks ihre Vorteile ausspiele können.

Ein weiteres Problem, das Ploss ansprach, betrifft die Maschinen vieler verschiedener Hersteller, die in einer Industrie-4.0-Umgebung untereinander Daten austauschen müssten.  

Eines machte die Diskussion klar: Die Sicherheitsthematik zieht sich von der Komponenten- bis zur IT-Ebene. Jede Ebene muss beitragen, die Sicherheit zu gewährleisten. Das ist zwar hochkomplex – aber nicht unmöglich. »Software Defined Networks und dezentrale Ansätze sind nicht das Problem, sondern die Lösung«, formulierte es Prof. Fitzek.

Zahlen und Fakten zur electronica
2913 Aussteller, 73.000 Besucher
Rund 73.000 Fachbesucher aus 88 Ländern kamen nach München. Zu den Top-Besucherländern zählten neben Deutschland – in dieser Reihenfolge – Italien, Österreich, Großbritannien und Nordirland, Frankreich, Schweiz, USA, Israel, Russische Föderation, Polen, Slowenien. Einen signifikanten Anstieg gab es aus Frankreich, China, Slowenien, Türkei und Israel.
2913 Aussteller aus über 50 Ländern präsentierten ihre Produkte und Technologien. Das entspricht einem Plus von 7% gegenüber der Vorveranstaltung. Dabei setzte sich ein Trend der letzten Jahre fort: »Immer mehr Unternehmen zeigen die Komponenten im Kontext der Anwendung«, erläutert Falk Senger, Geschäftsführer der Messe München. Neben Deutschland zählten China, Taiwan, die USA und Großbritannien zu den ausstellerstärksten Ländern (in dieser Reihenfolge).

Die nächste electronica findet von 13. bis 16. November 2018 in München statt.


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