G+D und Sateliot haben eine Kooperation vereinbart, übe die G+D seinen Nutzern seiner IoT-Services die echte globale Abdeckung bieten kann. Gibt es keine Mobilfunkverbindung, erfolgt automatisch das Roaming zum Satellitennetz.
Als Anbieter von IoT-Mobilfunkkonnektivität verbindet die G+D-Tochter Pod Group bereits zahlreiche Geräte auf der ganzen Welt. Es gibt jedoch Gebiete, in denen keine oder nur eine eingeschränkte Abdeckung mit Mobilfunknetzen besteht, zum Beispiel auf See oder in abgelegenen oder ländlichen Gebieten. Diese Versorgungslücke schließt G+D nun durch eine Kooperation mit dem Dienstleister Sateliot, einem Betreiber von Satellitenkommunikationsnetzen mit Sitz in Barcelona. Er bietet 5G-Satelliten-Konnektivität für IoT an.
Sateliot ist der erste Anbieter, der ein LEO-Netz (Low Earth Orbit) betreibt, das identische Technologien für Satelliten- und Mobilfunkkonnektivität nutzt. Im Gegensatz zu anderen Ansätzen macht dies die Satellitenkonnektivität zu geringen Kosten verfügbar, indem die Reichweite von MNOs und MVNOS durch Standard-Roaming-Integration erweitert wird. Das LEO-Netzwerk wird aus einer Reihe von Nanosatelliten mit 5G-Abdeckung für NB-IoT (Narrowband IoT) im NTN (Non-Terrestrial Network) bestehen. Der erste von fünf Nanosatelliten wurde in diesem Jahr mit einer SpaceX-Falcon-9-Rakete am 15. April 2023 ins All geschickt. Die Sateliot-Planung sieht 2024 einen Ausbau auf 64 Nanosatelliten und 2025 auf 250 vor.
Die globale Abdeckung des IoT-Dienstangebots von G+D wird in Zukunft durch die satellitengestützte IoT-Konnektivität von Sateliot und das Mobilfunknetz von G+D/Pod für IoT-Geräte sichergestellt. Die IoT-Geräte schalten bei Bedarf automatisch von Mobilfunk- auf Satellitenkommunikation um, ohne dass der Nutzer dies bemerkt. Die Geräte sind mit der SIM-Technologie von G+D ausgestattet. Prinzipiell können hier klassische steckbare SIM-Karten, eSIMs (embedded SIMs) oder iSIMs (integrated SIMs) eingesetzt werden.
Den größten Nutzen bieten Anwendern dabei die iSIMs. Sie zeichnen geringer Platzbedarf, optimierter Energieverbrauch und niedrige Kosten aus. Außerdem punkten iSIMs im Hinblick auf die Nachhaltigkeit, die durch den Verzicht auf Steckplätze, zusätzliche Gehäuse oder Plastik gewährleistet ist. iSIMs sind deshalb in immer stärkerem Maße die erste Wahl für die sichere IoT-Konnektivität bei Anwendungen im NB-IoT.
Die Verwaltung der SIMs und Steuerung aller IoT-Aktivitäten erfolgt für die Nutzer komfortabel über die Pod IoT Suite. Sie können damit beispielsweise Daten analysieren, Effizienzpotenziale erkennen oder Kosten ablesen.
Das mögliche Einsatzspektrum des neuen Lösungs- und Serviceangebots von G+D, das kommerziell ab Anfang 2024 verfügbar sein wird, ist weitreichend: Denkbar sind etwa Asset Tracking, Metering, Smart Farming oder ganz allgemein Massive-IoT-Anwendungen.
»Der IoT-Markt wächst dynamisch und mit unseren führenden IoT-Lösungen bieten wir bereits globale Konnektivität und ein effizientes Lifecycle-Management bei IoT-Anwendungen. Eine Herausforderung bleibt dabei immer das Thema Konnektivität. Dank unserer Kooperation mit Sateliot schlagen wir hier nun ein neues Kapitel auf. Probleme mit schlechter Netzabdeckung und Funklöchern werden künftig durch die parallele Nutzung der Satellitenkommunikation der Vergangenheit angehören. Deshalb sehen wir auch ein großes Marktpotenzial für die weltweit erste iSIM, die sowohl Mobilfunknetze als auch LEO-basierte Satellitennetzwerke nutzt«, erklärt Philipp Schulte, Head of Connectivity and IoT bei G+D.
»Derzeit können nicht-terrestrische Netze mit proprietärer Technologie, die von Satellitenbetreibern angeboten werden, nur mit Geräten desselben Unternehmens verbunden werden. Diese Exklusivität erhöht die Kosten und beschränkt den Zugang«, betont Gianluca Redolfi, CCO von Sateliot. »Die neue Technologie von Sateliot ermöglicht es allen Nutzern, sich nahtlos und kostengünstig mit dem Satellitennetzwerk zu verbinden, wann immer sie Abdeckung benötigen. Das bedeutet, dass jedes NB-IoT-Gerät, das NTN unterstützt, mühelos eine Verbindung zu Satelliten- oder Mobilfunknetzen herstellen kann. Wir erwarten, dass dies die Verbreitung des IoT selbst in den entlegensten Gebieten massiv vorantreiben wird.«