Mit einer 10GigE-Vision-konformen Ethernet-Schnittstelle, die sich für optische Kabel eignet, sind die fünf neuen Mitglieder der LX-Familie von Baumer ausgestattet. Die Kameras sind für Anwendungen ausgelegt, die eine Bandbreite von 1,1 GB/s über große Distanzen benötigen. Entsprechend dem eingesetzten SFP+-Modul lassen sich Langstreckenlösungen bis 10 km realisieren – komplett ohne Medienkonverter. Dies spart in Kombination mit den preisgünstigen Glasfaserkabeln Systemkosten und vereinfacht den Systemaufbau. Die Serienproduktion der neuen Versionen mit 3, 5, 9 und 12 Megapixel Auflösung beginnt im dritten Quartal 2019.
Mittels der in IT und Telekommunikation bewährten Glasfasertechnik lassen sich Applikationen erschließen, die wegen Beschränkungen der Kabellänge etwa von 100 m bei Gigabit-Ethernet bisher nur umständlich zu realisieren waren, etwa in großen Produktionsanlagen, im Transportwesen oder bei der Bewegungsanalyse im Sport. Ein weiterer Vorteil für die industrielle Bildverarbeitung ist die Unempfindlichkeit gegenüber elektromagnetischen Interferenzen, etwa in Anwendungen direkt neben Motoren oder anderen Industriegeräten. So lässt sich die Störempfindlichkeit der gesamten Applikation verringern. Die robusten Kabel lassen sich flexibel verlegen und stark biegen, was die Integration vor allem über große Strecken vereinfacht. Gegenüber der 10GBASE-T-Übertragung mittels Kupferkabel zeigen sie eine geringere Verlustleistung, sodass weniger Abwärme entsteht und Kühlmaßnahmen reduziert werden können. Weil sie IEEE 1588 unterstützen, arbeiten die LX-Kameras in Multi-Kamera-Systemen absolut zeitsynchron.
Die 10GigE-Versionen der LX-Serie eignen sich für anspruchsvolle Inspektionsaufgaben, die gleichzeitig hohe Anforderungen an die Detailgenauigkeit der Bilderfassung und den Durchsatz stellen. Ihr robustes industrielles Design widersteht mechanischen Belastungen. Dank Liquid-Lens-Unterstützung über RS-232 eignen sie sich auch für Applikationen mit variablem Arbeitsabstand, etwa bei der Kontrolle von 2D-Codes auf unterschiedlich hohen Paketen. Die Kameras verfügen über vier optoentkoppelte Power-Ausgänge mit Pulsbreitenmodulation und einer Ausgangsleistung von bis zu 120 W (max. 48 V/2,5 A) zur direkten Ansteuerung von Beleuchtungen ohne externen Controller. Dank optionalem patentiertem Tube-System bieten die Kameras Schutzart IP65 und IP67 ohne externe Gehäuse.
Mini-USB-Kamera mit schnellem Autofokus
Mit 12 g Gewicht und Abmessungen von 26,5 mm × 23 mm × 21,5 mm braucht die 5-Megapixel-Industriekamera uEye XS von IDS nur wenig Platz. Ihr schneller Autofokus liefert schon ab 10 cm Entfernung konstant scharfe Bilder. Neu ist die Version UI-1007XS als Nachfolgerin der im vergangenen Jahr abgekündigten Variante UI-1005XS. Sie ähnelt ihrem Vorgänger in Sachen Leistung, Aussehen und Funktionen stark. Die USB-2.0-Kamera ist in einem robusten Magnesiumgehäuse untergebracht und punktet nicht nur mit leichter, kompakter Baugröße, sondern auch mit vielen praktischen Automatikfunktionen.
»Die XS verbindet die Einfachheit einer Consumer-Kamera mit den Anwendungsmöglichkeiten einer Industriekamera«, erläutert Maike Strecker, Produktmanagerin uEye bei IDS. »Dank ihres 5,04-Megapixel-CMOS-Bildsensors OV5640 von OmniVision mit Rolling Shutter und dank hilfreicher Funktionen wie automatischer Weißabgleich, automatische Belichtung und Autofokus liefert die Kamera auch bei schwierigen Lichtverhältnissen gute Bilder.«
Im JPEG-Modus erzeugt das Gerät 15 Bilder/s; mit reduzierter Auflösung sind bis zu 30 Frames/s realisierbar. Zusätzlich stehen acht frei wähl- und einfach umschaltbare Bildformate von VGA bis 5 Megapixel zur Verfügung. In Verbindung mit der integrierten JPEG-Kompression bietet sich die Mini-Kamera außerdem für Videostreaming mit 720p (HD-ready) oder 1080p (Full HD) an. Damit ist sie vielseitig nutzbar, etwa in der Medizin- oder Sicherheitstechnik, in Transport und Logistik oder als Baustein für Kiosksysteme.