Für industrielle Anwendungen

JAI erweitert Apex-Serie um drei Prismakameras

14. November 2025, 17:51 Uhr | Andreas Knoll
Mit einer prismabasierten Bildgebungstechnologie sind die drei neuen Mitglieder der Apex-Kamerafamilie von JAI ausgestattet.
© JAI

Der dänische Kamerahersteller JAI hat seine Apex-Serie von 3-CMOS-R-G-B-Prismakameras für industrielle Anwendungen um drei neue Varianten ergänzt. Die 5,1-Megapixel-Geräte vergrößern die Apex-Familie, die bereits 1,6- und 3,2-Megapixel-Versionen umfasst, auf zehn verschiedene Kameramodelle.

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Die Kameras verfügen über CoaXPress-, Mini-CameraLink- und 5GigE-Vision-Schnittstellen und ergänzen damit die bestehenden Optionen 10GigE Vision und USB3 Vision. Sie heißen AP-5100T-CXPA, AP-5100T-MCL und AP-5100T-5GE und beruhen auf drei rückseitig belichteten Bildsensoren des Typs »Pregius S IMX548« von Sony. Die Sensoren liefern 3 x 5,1 Megapixel bei bis zu 75, 55 bzw. 32 Bildern pro Sekunde und bieten damit sowohl eine hohe Auflösung als auch eine hohe Geschwindigkeit für anspruchsvolle Farbanwendungen in der industriellen Bildverarbeitung.

Wie die schon bisher erhältlichen Apex-Kameras verwenden auch die neuen Modelle die prismabasierte Bildgebungstechnologie von JAI. Präzisionsgefertigte harte dichroitische Prismenfilter mit steilen Spektralabschnitten teilen das einfallende Licht in rote, grüne und blaue Kanäle auf, die von drei präzise ausgerichteten CMOS-Bildsensoren erfasst werden. Diese Methode eliminiert praktisch jedes Farb-Crosstalk und liefert realistische, satte Bilder mit hoher räumlicher Präzision, die auch kleine Details sichtbar machen.

Zusätzlich zu den bereits in der Apex-Reihe verfügbaren Funktionen – wie Pixel-Binning, Single/Multi-ROI, automatische Pegelsteuerung, Sequenzersteuerung, kamerainterne Farbraumkonvertierung und kanalunabhängige Belichtungssteuerung – bieten die neuen Modelle eine kamerainterne Korrektur der chromatischen Aberration, um durch das Objektiv verursachte Verzerrungen zu minimieren, sowie die »Xscale«-Funktion von JAI für die Subpixel-Bildskalierung. Im Gegensatz zum herkömmlichen Binning, das auf ganze Pixelkombinationen (z.B. 1x2, 2x1 oder 2x2) beschränkt ist, unterstützt Xscale Fließkommawerte. Dadurch können Nutzer ganze und gebrochene Pixel kombinieren, um »virtuelle« Pixel mit genau der erforderlichen Größe zu erstellen, was eine hohe Flexibilität bei der Abstimmung von Pixelgröße, Auflösung, Empfindlichkeit und Signal-Rausch-Verhältnis ermöglicht.

Mit vier Opto-Eingängen und vier Opto-Ausgängen lassen sich die Kameras nahtlos in komplexe Inspektionssysteme integrieren. Dies ermöglicht die Erstellung fortschrittlicher Trigger-Schemata zur Koordination mehrerer Kameras, Lichtquellen oder Bewegungssteuerungsgeräte und sorgt für eine präzise Synchronisation für jeden Beleuchtungsschritt in multispektralen Arbeitsabläufen.

Die neuen Apex-Kameras wurden für anspruchsvolle industrielle Umgebungen entwickelt und sind in einem robusten Gehäuse mit hoher Stoßfestigkeit (50 G) und Vibrationsfestigkeit (3 G) sowie einen Betriebstemperaturbereich von -5 °C bis +45 °C untergebracht, wodurch eine konsistente, zuverlässige Leistung auch unter rauen Bedingungen sichergestellt ist.

Konzipiert sind die Kameras für anspruchsvolle Aufgaben in der maschinellen Farberkennung, bei denen eine hohe Farbdifferenzierung und Bildgenauigkeit erforderlich ist, wie unter anderem die Inspektion von Displays, MLCCs, PCBs und Lebensmitteln, die pharmazeutische Qualitätskontrolle sowie die Druck- und Waferinspektion.

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