Die TUM School of Medicine and Health ist feierlich eröffnet und kombiniert die Fakultäten für Medizin, Sport und Gesundheitswissenschaften. Die ganzheitliche Kombination aus Prävention, Diagnose, Therapie und Rehabilitation soll Medizinforschung aus München an die Weltspitze führen.
Der Audimax der TUM am Klinikum Rechts der Isar war gut gefüllt: Der Festakt zur Eröffnung der neuen TUM School of Medicine and Health markiert einen wichtigen Schritt für den Wissenschaftsstandort München. Interdisziplinarität und Translation sind die neuen Treiber im Rennen um internationale Studenten, Forschungsgelder und medizinischen Fortschritt. Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume nannte die Gründung »unseren Spitzenmedizin-Auftakt des Jahres«.
Die neue »School« ist zunächst eine Eingemeindung. Mit der Zusammenführung der ehemaligen TUM-Fakultäten Medizin, Sport und Gesundheitswissenschaft werden in Zukunft 120 Professuren, knapp 1500 Mitarbeitende und 4.500 Studierende verstärkt zusammenarbeiten.
Die TUM möchte so ihre Forschungsstärken zu Krebserkrankungen, Herz-Kreislauf- und Neurologische Erkrankungen, Allergien- und Immunkrankheiten mit personalisierten präventiven Ansätzen und neuen digitalen Technologien verbinden. Wissenschaftlich-medizinische Erkenntnisse sollen wirksamer in gesundheitliches Wohlergehen übergehen. Das Institut wird auf die Zukunft der Medizin ausgerichtet.
»Mit der neuen TUM School of Medicine and Health setzen wir ein Ausrufezeichen hinter die stärkere Verschränkung von Gesundheitsförderung, Prävention und Gesundheitsversorgung mit der biomedizinischen Grundlagenforschung sowie der translationalen und klinischen Forschung. Mit dieser Neuaufstellung wollen wir uns zu einem Thought Leader für Medizin und Gesundheit der Zukunft entwickeln!« |
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TUM-Präsident Prof. Thomas F. Hofmann im Rahmen der Feierlichkeiten |
Die drei Departments für »Health and Sport Sciences«, »Preclinical Medicine« und »Clinical Medicine« sowie interdisziplinären Zentren haben das Ziel, die fachliche, Kompetenzen auf Schwerpunktgebieten zu kritischen Massen bündeln.
Unter Gründungsdekanin Prof. Dr. Stephanie E. Combs soll ein Innovationsumfeld für vernetzte Forschung, eine kulturübergreifende Lehre und eine zukunftsorientierte Krankenversorgung entstehen. Gemeinsam mit dem Klinikum rechts der Isar will die TUM School of Medicine and Health im Rahmen der »M1 – Munich Medicine Alliance« mit den medizinischen Einrichtungen der Ludwig-Maximilians-Universität und dem Helmholtz München Spitzenmedizin über Institutionsgrenzen hinweg neu denken und die Münchner Medizin- und Gesundheitsforschung zu Weltklasse führen.
Der Ärztliche Direktor des Klinikums Rechts der Isar (MRI), Dr. Martin Siess, betonte die enge und bewährte Zusammenarbeit: »Durch die Gründung der TUM School of Medicine and Health können das Klinikum und die Technische Universität München die Zukunft der Medizin neu denken. Die neue TUM School aus Medizin, Sport und Gesundheit eröffnet in Verbindung mit den Zukunftstechnologien und dem exzellenten Fächerverbund der TUM ganz neue Möglichkeiten für innovative Forschungs- und Lehransätze – und daraus abgeleitet auch für neue klinische Versorgungswege.«
Neben den medizinischen Vorteilen soll die Transformation der TUM die Münchner Universität und ihre wissenschaftlichen Partner im Rennen um internationale Studenten und Forschungsgelder zukunftsfähig machen. Der Transformationsprozess begann bereits 2020 mit Gründung der TUM School of Life Sciences, es folgten 2021 die TUM School of Management, die TUM School of Social Sciences and Technology und die TUM School of Engineering and Design. 2022 gingen die TUM School of Natural Sciences und die TUM School of Computation, Information and Technology an den Start. Komplettiert wurde die Strukturreform nun durch die TUM School of Medicine and Health. Verknüpft sind die TUM Schools durch Integrative Forschungsinstitute als Innovationsräume mit transdisziplinärer Querschnittswirkung. (uh)