Philips hat eine neue Generation KI-gestützter Ultraschallgeräte für Herzuntersuchungen vorgestellt. Die integrierten KI-Funktionen sind FDA-validiert und versprechen Patienten schnellere und präzisere Herzultraschallanalysen. Automatische Messungen sollen die Arbeit der Ärzte vereinfachen.
Der Medizingerätehersteller Philips hat seine neueste Generation KI-gestützter Ultraschallplattformen für die Kardiologie vorgestellt. Die bereits von der FDA zugelassenen KI-Anwendungen sind in die Ultraschallsysteme EPIQ CVx und Affiniti CVx integriert und sollen die kardiologische Bildgebung und Diagnostik signifikant verbessern.
Ultraschall in der Herzdiagnostik |
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Herzinsuffizienz ist ein schnell wachsendes Gesundheitsproblem, von dem schätzungsweise 64 Millionen Menschen weltweit betroffen sind. Sie geht mit einer hohen Sterblichkeitsrate und einer schlechten Lebensqualität einher und stellt weltweit eine erhebliche Belastung für die Gesundheitssysteme dar. Als häufigste und am wenigsten invasive Methode zur Überprüfung der Struktur und Funktion des Herzens hat der kardiovaskuläre Ultraschall eine Schlüsselrolle bei der Früherkennung von Herzerkrankungen gespielt. |
Die neuen KI-Tools von Philips automatisieren Messungen und beschleunigen damit die medizinischen Arbeitsabläufe, was zu einer erhöhten Produktivität in echokardiographischen Laboren führt. Trainiert mit anonymisierten Patientendaten aus realen Praxen und Kliniken, ermöglichen die KI-Funktionen Ärzten mit unterschiedlichem Erfahrungsgrad eine automatische Analyse von Ultraschallbildern in Echtzeit - mit erhöhter Geschwindigkeit, Effizienz und Genauigkeit.
David Handler, VP Cardiovascular Ultrasound bei Philips, betont: »Durch die Integration von KI in unsere echokardiographischen Lösungen statten wir Ärzte mit erweiterten diagnostischen Fähigkeiten aus. Dies verbessert letztendlich die Patientenversorgung und -ergebnisse bei der Behandlung von Herzkranz- und Herzklappenerkrankungen und steigert gleichzeitig die Effizienz in der kardiologischen Praxis.«
Auch die Kardiologie leidet unter Fachkräftemangel, steigenden Arbeitsbelastungen und einer höheren Fallzahl sowie schwierigeren Krankheitsbildern. Mit dem höheren Anteil an KI-Funktionen sollen Ärzten und MTAs bessere Arbeitsbedingungen geboten werden.
Philips hatte die Neuerungen in der Herzbildgebung auf der Jahrestagung der American Society of Echocardiography (ASE2024) vorgestellt und dazu aktuelle wissenschaftliche Daten präsentiert, die zeigen, wie die KI-Algorithmen bei der genauen Erkennung regionaler Wandbewegungsstörungen in der Echokardiographie und der kardivaskulären Ultraschalldiagnostik helfen können. (uh)