Studienanfängerinnen

Frauenanteil im E-Technik-Studium auf 17,5 Prozent gestiegen

1. Oktober 2020, 9:18 Uhr | Corinne Schindlbeck

Der Anteil der Frauen im ersten Semester Elektrotechnik/Informationstechnik ist auf 17,5 Prozent in 2019 angestiegen. Noch 2008 waren es unter 10 Prozent. Das zeigen neue Zahlen des Statistischen Bundesamtes Destatis.

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MINT-Fächer werden für junge Frauen immer attraktiver. Das meldet der Nationale Pakt für Frauen im MINT-Berufen "Komm, mach MINT." angesichts neuer Zahlen des Statistischen Bundesamtes und eigener Berechnungen. 

"Komm, mach MINT." wertet jährlich die Daten des Statistischen Bundesamtes für die beiden MINT-Fächergruppen Ingenieurwissenschaften und Mathematik/Naturwissenschaften aus und macht diese in einem Datentool zugänglich.

Besonders erfreulich ist der Anstieg der Zahl der weiblichen Studienanfänger (1. FS) in den Ingenieurwissenschaften. In der gesamten Fächergruppe können 2019 fast dreimal so viele Studienanfängerinnen verzeichnet werden wie 2008 (2019: 62.914; 2008: 21.373). Der prozentuale Frauenanteil unter den Erstsemestern im 1. FS stieg damit von 21,9 Prozent (2008) auf 26,2 Prozent (2019).

Vor allem in den bisher stark männlich konnotierten Studiengängen Elektrotechnik/Informationstechnik, Informatik, Maschinenbau/Verfahrenstechnik und Bauingenieurwesen habe der Frauenanteil gesteigert werden können, so Dr. Ulrike Struwe, Leiterin der Geschäftsstelle von "Komm, mach MINT."

Lag hier der prozentuale Anteil weiblicher Erstsemester 2008 in Elektrotechnik/Informationstechnik noch unter 10 Prozent, so sind es 2019 inzwischen 17,5 Prozent. Weit mehr als doppelt so viele Studienanfängerinnen haben sich damit 2019 (4.523) für diesen Studienbereich entschieden als noch 2008 (1.787). Im Studienbereich Informatik liegt der Frauenanteil, der 2008 noch unter 20 Prozent lag (6.432 Studienanfängerinnen im 1. FS), mittlerweile bei 25,1 Prozent (19.569 Studienanfängerinnen im 1. FS). Auch in Maschinenbau/Verfahrenstechnik ist die Steigerung des Frauenanteils von 18,8 Prozent in 2008 auf 23,7 Prozent unübersehbar, und im Bauingenieurwesen stellen junge Frauen seit einigen Jahren rund 30 Prozent der Erstsemester (1. FS).

Durch den Anstieg der MINT-Studierendenzahlen insgesamt in den letzten Jahren hat sich auch die Zahl der MINT-Absolventinnen und -Absolventen deutlich erhöht. Damit wird mittlerweile gut jeder vierte Hochschulabschluss (26 Prozent) in der Fächergruppe Ingenieurwissenschaften erworben, weitere 11 Prozent der Abschlüsse werden in der Fächergruppe Mathematik/Naturwissenschaften abgelegt.

Der Frauenanteil bei den MINT-Absolventinnen und -Absolventen liegt 2019 insgesamt bei knapp 32 Prozent. Auch hier zeigt sich die Steigerung besonders deutlich in den Studiengängen Elektrotechnik/Informationstechnik und Informatik. In Elektrotechnik/Informationstechnik stieg der Anteil der Absolventinnen von 8,9 Prozent in 2008 (889 Absolventinnen) auf 13,4 Prozent in 2019 (1.977 Absolventinnen) und in der Informatik von 15,1 Prozent (2.737 Absolventinnen) auf 20,8 Prozent (6.017 Absolventinnen).


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