MINT-Frühjahrsreport des IW

Corona hat die Fachkräftelücke geschrumpft

17. Juni 2020, 14:00 Uhr | Corinne Schindlbeck

Der Rückgang der offenen Stellen macht sich auch im MINT-Bereich bemerkbar: Die Arbeitskräftelücke in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik schrumpfe, meldet das Institut der Deutschen Wirtschaft. Die Zahl der offenen Stellen sei teils drastisch zurückgegangen.

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(Klick für Großansicht): Um minus 26 Prozent im Vergleich zu den letzten 5 Jahren: So stark ist durch Corona die Zahl der unbesetzten Stellen für MINT-Fachkräfte in der Elektronik geschrumpft.
© Institut der Deutschen Wirtschaft

Die letzten Jahre zwischen 2012 und 2019 gab es in den MINT-Expertenberufen mit rund 25 Prozent einen besonders hohen Zuwachs an Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie. Von den insgesamt 2,68 Millionen MINT-Beschäftigten entfielen 2019 rund 68 Prozent auf die MINT-Facharbeiterberufe, 16 Prozent auf die MINT-Spezialisten, also in der Regel Meister oder Techniker, und 15 Prozent auf die akademischen MINT-Experten.

Nun aber macht die Corona-Krise einen Cut: Die Zahl der offenen MINT-Stellen ist teils drastisch zurückgegangen, die Engpässe deutlich weniger geworden, meldet das Institut der Deutschen Wirtschaft.  Gegenüber Mai 2019 ein Rückgang von 59 Prozent auf 126.700. Besonders heftig war der Rückgang an offenen Stellen im Maschinen- und Fahrzeugbau sowie in der Metallverarbeitung.

Ganz anders bei den IT-Berufen: Der Engpass hier ging nur leicht zurück.

Homeschooling führt zu einer stark steigenden Nachfrage nach digitalen Lösungen in Schulen und Bildungseinrichtungen. Dies dürfte den Bedarf nach IT-Kräften in den nächsten Monaten nochmals deutlich erhöhen, so das IW. Allein um die gut 40.000 Schulen in Deutschland bei der Digitalisierung unterstützen zu können, wären 20.000 zusätzliche IT-Experten und IT-Fachkräfte nötig.


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