Um 50 Prozent fährt Samsung seine Foundry-Produktion angesichts schleppender Aufträge aus den USA und China zurück.
Die Halbleitersparte von Samsung Electronics reduziert vorübergehend die Produktionslinien in ihrer Foundry, um die Kosten zu senken. Analysten schätzen, dass das Foundry-Geschäft des Chipherstellers im dritten Quartal Verluste in Höhe von 1 Billion Won verzeichnete, so dass sich das Unternehmen gezwungen sieht, Kostensenkungsmaßnahmen zu ergreifen.
Samsung Electronics hat bereits mehr als 30 Prozent seiner 4-nm-, 5-nm- und 7-nm-Kapazitäten in der Linie 2 (P2) und der Linie 3 (P3) heruntergefahren und plant, sie bis Ende des Jahres auf etwa 50 Prozent abzusenken, wie The Chosun Daily erfahren haben will.
Samsung Foundry kämpft mit Qualitätsproblemen und hat Schwierigkeiten, Großaufträge von Fabless Unternehmen wie Nvidia, AMD und Qualcomm zu erhalten.
Anstatt die Produktionslinien mit geringer Auslastung laufen zu lassen, hat Samsung nach eigenen Angaben beschlossen, Linien abzuschalten, um die Stromkosten zu senken. The Chosun Daily zitiert einen Brancheninsider mit den Worten, dass Samsung zwar erklärt hätte, nur die Kapazität der Linien zu reduzieren, in Wirklichkeit aber nach und nach Linien ganz abschalte.
Jetzt fürchten Experten, dass die Kostensenkungsmaßnahmen die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens im Foundry-Sektor gefährden könnten. »Weil sich Samsung Electronics mehr auf Speicherchips konzentriert, könne das Foundry-Geschäft in den Hintergrund treten«, sagte Lee Jong-hwan, Professor für Halbleitertechnik an der Sangmyung-Universität. »Wenn die Produktionsanlagen ihren Betrieb einstellen, könnte der wachsende Abstand zu TSMC einen Punkt erreichen, an dem es für Samsung äußerst schwierig wird, aufzuholen.«