Das dritte Quartal in Folge fallen laut TrendForce die DRAM-Preise – und zwar über 20 Prozent auf 9,663 Mrd. Dollar.
Das Überangebot sei der Hauptgrund für den Preisrückgang im ersten Quartal 2023. Davon seien die drei führenden Hersteller – Samsung, Micron, and SK Hynix – gleichermaßen betroffen. Allerdings würde sich der Verfall der durchschnittlichen Verkaufspreise im zweiten Quartal verlangsamen, weil die Reduzierung der Fertigungskapazitäten der Hersteller greifen. Im ersten Quartal 2023 hätte nur Micron die Anzahl der ausgelieferten Speicher-ICs gesteigert. Zwar würde auch im zweiten Quartal 2023 die Zahl der gefertigten DRAMs steigen, wegen des Preisverfalls würde dies aber nicht zu Umsatzzuwächsen für die Hersteller führen.
Alle drei führenden DRAM-Hersteller mussten im ersten Quartal Umsatzrückgänge hinnehmen. Für Samsung brach der Umsatz um 24,7 Prozent auf 4,17 Mrd. Dollar ein. Weil die neuen DRAM-Typen, die Samsung auf den Markt gebracht hat, nur schwach nachgefragt werden, sank auch die Zahl der ausgelieferten DRAMs.
Micron stieg in der Rangfolge der DRAM-Hersteller im ersten Quartal 2023 auf den zweiten Platz auf. Laut TrendForce sei dies dem Auftragsbestand aus dem Vorjahr und einem frühen Veröffentlichungstermin der Quartalszahlen zu danken gewesen. Doch obwohl Micron die Zahl der ausgelieferten DRAMs erhöhen konnte, sank der Umsatz – vergleichsweise leicht – auf 2,72 Mrd. Dollar.
Den tiefsten Einbruch musste SK hynx hinnehmen: Sowohl die Zahl der angelieferten Speicher als auch ihre durchschnittlichen Verkaufspreise sanken um jeweils 15 Prozent, so dass daraus am Ende des ersten Quartals ein Umsatzabsturz um 31,7 Prozent resultiert.
TrendForce geht davon aus, dass alle drei führenden Hersteller im ersten Quartal in die Verlustzone gerutscht sind. Auch im zweiten Quartal würden sie voraussichtlich rote Zahlen schreiben. Deshalb hätten sie ihre Produktionen bereits gedrosselt. Die Auslastung von Samsung würde auf 77 Prozent, die für Micron auf 74 Prozent und die von SK hynix auf 82 Prozent fallen.