Schwache Nachfrage hält an

NAND-Flash-Hersteller reduzieren Produktion

24. Januar 2025, 15:44 Uhr | Heinz Arnold
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Schwache Nachfrage und weiterhin Überangebot – unter diesem Druck stehen die Hersteller von NAND-Speicher-ICs und SSDs auch in diesem Jahr.

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Als Reaktion darauf wollen Hersteller wie Micron, Kioxia/SanDisk, Samsung und SK hynix/Solidigm die Produktion von AND-Flash-Specher-Ics reduzieren, wie die Aalysten vo TrendForce berichten – das könne die Konsolidierung in der Branche langfristig beschleunigen.

Das sind die Hauptursachen:

  • Smartphones, Notebooks und weitere Consumer-Produkte leiden weiterhin unter schleppenden Absatzzahlen. Darüber hinaus senken die Unternehmen ihre IT-Investitionen, was die Nachfrage nach Enterprise-SSDs dämpft. 
  • Zweitens sind die NAND-Flash-Preise seit dem dritten Quartal 24 gesunken, und die Anbieter bleiben pessimistisch, was die Nachfrage in der ersten Hälfte des Jahres 2025 angeht. Die anhaltende Preisschwäche birgt die Gefahr, dass die Gewinnspannen weiter sinken und die Hersteller gezwungen sind, ihre Produktion zu reduzieren.
  • Und schließlich weiten chinesische Anbieter ihre Produktion dank der inländischen Substitutionspolitik aggressiv aus, was den Wettbewerb auf dem Weltmarkt verschärft.

So reduzieren die Hersteller die Fertigung

  • Micron hat seine Pläne bereits angekündigt und auch Kioxia sowie sein Partner SanDisk wollen den Ausstoß reduzieren. Diese beiden Unternehmen dürften von den Kürzungen finanziell stärker betroffen sein als Wettbewerber, die die Rückgänge im NAND-Geschäft über High-End-DRAM-produkte kompensieren können. 
  • Obwohl Samsung seine Führungsposition bei SSDs für Unternehmen und in anderen Sektoren beibehält, sieht sich das Unternehmen aufgrund des sich verschärfenden Wettbewerbs auf dem chinesischen Markt und seiner laufenden Umstellung auf neue Technologien einem zunehmenden Druck ausgesetzt. Das Unternehmen hat Pläne angekündigt, die Produktion in diesem Jahr zu reduzieren.
  • SK hynix (einschließlich Solidigm) hat sich im Jahr 2024 im Segment der Unternehmens-SSDs zwar gut entwickelt, war aber nicht immun gegen den allgemeinen Nachfrageeinbruch, so dass es seine Produktionsstrategie anpassen musste.

Kurzfristige Produktionskürzungen könnten laut TrendForce zwar dazu beitragen, die Preise zu stabilisieren und den Druck des Überangebots zu mindern. Allerdings werden steigende Preise die Kosten für nachgelagerte Hersteller erhöhen und damit möglicherweise die Verbrauchernachfrage weiter dämpfen. Langfristig könnten Produktionskürzungen die Konsolidierung in der Branche beschleunigen und weniger wettbewerbsfähiger Unternehmen aus dem Markt drängen. 

 


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