IC-Designer werden bei TSMC auch Schaltungen in N6-Technik mit Aprisa entwerfen können. Der Halbleiterfertiger hat die IC-Design-Software von Siemens für seine 6-nm-Technik zertifiziert.
Aprisa ist eine Entwicklungssoftware zur Entwurfsautomatisierung (Electric Design Automation, EDA) von integrierten Schaltungen. TSMC nutzt sie seit dem 40-nm-Technologieknoten als Entwicklungssoftware für seine Kunden. Die nun zertifizierten Design-Funktionen für die 6-nm-Technik (N6), die 2020 in Vorserienproduktion gegangen ist, wurden mit der Aprisa-Version 20.1.rel.2 hinzugefügt.
Die Software wurde ursprünglich von Avatar Integrated Systems entwickelt und im August 2020 von Siemens Digital Industries Software übernommen. Durch die »detailed-route-centric-technology« eignet sie sich für den Entwurf von ICs mit den aktuellen Technologieknoten, sagt der Senior Director für die Aprisa-Software Inki Hong von Siemens.
Laut TSMC eröffnet die Fertigung in 6-nm-Technik eine um 18 Prozent höhere Logikdichte im Vergleich zur 7-nm-Technik und 15 Prozent kleinere Dies bei gleicher Leistungsfähigkeit und Leistungsaufnahme. Als relevanter Vorteil gilt, dass für N6 die gleichen Design-Regeln wie für N7 gelten, sodass N7-Desings mit überschaubarem Aufwand in N6-Technik kleiner gefertigt werden können. Als Anwendungsfälle für N6 sieht TSMC SoC für Mobilgeräte, GPUs, Hochleistungs-Rechenchips und 5G-Infrastruktur.