Mehr als 100 Millionen Euro hat Siemens in das neue Technology Center in Garching investiert, dessen Fokus auf der Erforschung industrieller KI liegt.
Siemens hat heute im Forschungszentrum-Garching nördlich von München den ersten Bauabschnitt des Siemens Technology Center (STC) eröffnet. Neben Siemens haben sich dort bereits unter anderen die Technische Universität München (TUM), das Max-Planck-Institut und SAP angesiedelt – mit insgesamt rund 28.000 Menschen. Der Forschungscampus Garching ist damit europaweit eines der größten Zentren für Wissenschaft, Forschung und Lehre.
»Die aktuellen Herausforderungen kann niemand allein lösen. Wir müssen mit unseren Kunden und Partnern schon in den frühen Phasen der Entwicklung zusammenarbeiten«, sagt Peter Körte, Chief Technology und Chief Strategy Officer der Siemens AG. »Mit dem Siemens Technology Center befinden wir uns zusammen mit anderen internationalen Forschungseinrichtungen und Unternehmen in einem hervorragenden Umfeld und stärken die globale Spitzenforschung Made in Germany.«
Als eines der innovativsten Unternehmen weltweit nimmt Siemens regelmäßig Spitzenpositionen in Patentrankings ein und hat schon häufig Anerkennung für seine Innovationskultur erhalten, beispielsweise von Fortune, Fast Company, und Indeed.
»Die Zusammenarbeit zwischen Siemens und der TUM im Rahmen der Industry on Campus Strategie zeigt, wie eine führende Industriepartnerschaft die Brücke zwischen akademischer Exzellenz und industrieller Innovation schlagen kann, um gemeinsam an den Herausforderungen unserer Zeit zu arbeiten und kraftvoll disruptive Lösungen zu entwickeln«, sagt Thomas F. Hofmann, Präsident der Technischen Universität München.
Durch gemeinsame Aktivitäten mit der TUM, wie Hackathons, Vorträge und dem Makerspace wird das STC sehr offen sein. Siemens-Experten forschen weltweit gemeinsam mit Universitäten, Forschungsinstituten, akademischen Startups, Tech-Inkubatoren und Kunden in insgesamt 16 Siemens Research and Innovation Ecosystems. Siemens zeigt in diesen Ökosystemen und somit auch mit dem STC in Garching, wie Herausforderungen der Zeit bewältigt werden können, indem Kräfte gebündelt und Innovationen beschleunigt werden.
Siemens wird im STC seine zentralen Forschungsaktivitäten in Deutschland bündeln. Zunächst werden hier rund 450 Mitarbeiter gemeinsam mit 150 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Technischen Universität München an Zukunftstechnologien arbeiten. Die Eröffnung des zweiten Bauabschnitts mit mehr als 630 Forschern und Patent-Experten der Siemens Technology ist für 2027 geplant. Das STC wird dann der größte Forschungsstandort von den insgesamt etwa zwölf zentralen Siemens-Forschungsstandorten weltweit sein. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf insgesamt mehr als 100 Millionen Euro. Der Neubau wurde von Siemens Real Estate, dem Immobilienunternehmen von Siemens, geplant und errichtet und wird nach dem international anerkannten Nachhaltigkeitsstandard LEED (Leadership in Energy and Environmental Design) mit »GOLD« zertifiziert. Damit leistet das Gebäude einen wichtigen Beitrag zur Klimaneutralität, die Siemens bis 2030 erreichen will.
Datenanalytik und KI wird im STC konkret genutzt und erforscht, um Programmierung zu erleichtern, Produktionsstörungen frühzeitig zu erkennen und die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine in natürlicher Sprache zu ermöglichen. Siemens hat mit rund 3.700 KI-Patenten eine führende Stellung im Bereich der KI.
Die Aufwendungen für F&E stiegen im Geschäftsjahr 2023 um rund 600 Millionen Euro auf rund 6,2 Milliarden Euro. Diese Investitionen konzentrieren sich auf die Stärkung der führenden Position von Siemens in Kerntechnologien wie Simulation & Digital Twin, Data Analytics & Artificial Intelligence, Connectivity & Edge, Future of Automation oder Cybersecurity & Trust, die schließlich alle in der offenen digitalen Geschäftsplattform Siemens Xcelerator zusammenkommen. Diese Technologien haben das Potenzial, industrielle Produkte und Anlagen effizienter und nachhaltiger zu entwickeln, herzustellen und zu betreiben. Siemens arbeitet auf all diesen Gebieten mit starken Partnern wie der Technischen Universität München, SAP, BMW, Fraunhofer-Instituten und Startups zusammen.